Furcht nach Vulkanausbrüchen in Indonesien

Anrainer sorgen sich nach wie vor um den Vulkan Ruang in Indonesien
Nach der Evakuierung tausender Menschen wegen mehrerer Ausbrüche des indonesischen Vulkans Ruang ist die Gefahr nach Angaben der Behörden noch nicht gebannt.

Das südostasiatische Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Es kommt daher dort häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Dort begannen am Freitag hunderte Bewohner, das während der Vulkanausbrüche auf ihre Dörfer niedergegangene Geröll fortzuräumen. Dabei wurden die Inselbewohner von Soldaten und Polizisten unterstützt. In Teilen der Insel war die Stromversorgung lahmgelegt. Seit Dienstagabend (Ortszeit) war der Ruang im Nordosten Indonesiens binnen 24 Stunden etwa ein halbes Dutzend Mal ausgebrochen. Dabei stieg eine hunderte Meter hohe Rauchsäule über dem Krater auf, Lava floss die Hänge hinab.

Der Ruang befindet sich auf einer kleinen Insel unweit von Tagulandang, wo etwa 20.000 Menschen leben. Mehr als 6.000 von ihnen wurden auf die von dem Vulkan abgewandte Seite der Insel in Sicherheit gebracht, wie Joikson Sagunde von der örtlichen Katastrophenschutzbehörde am Freitag sagte. Wegen der Vulkanausbrüche wurde auch der mehr als 100 Kilometer entfernte internationale Flughafen der Stadt Manado geschlossen. Laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde sollte der Flugbetrieb nicht vor Freitagabend wieder aufgenommen werden.

In einem Sechs-Kilometer-Umkreis rund um den Ruang wurde eine Sperrzone eingerichtet. Die Warnung, aus dem Vulkan ausgestoßene Lavamassen und Gesteinsbrocken könnten einen Tsunami auslösen, galt am Freitag vorerst weiter. 2018 hatte ein Ausbruch des Vulkans Anak Krakatoa, der zwischen den Inseln Java und Sumatra liegt, einen Tsunami ausgelöst. Weil der Krater teilweise einstürzte, entstand damals eine so heftige Flutwelle, dass mehr als 400 Menschen ums Leben kamen.

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