Man befinde sich mitten im Wien-Wahlkampf, noch 38 Tage seien es, erinnerte Pühringer bei dem Medientermin. Und was die Wiener in diesem beschäftige, das seien Themen wie Bildung, Kindergärten, Öffis, leistbares Wohnen oder die Energiepreise. "Kein einziger Wiener und keine einzige Wienerin" hätte sie gefragt, wann denn der Lobau-Tunnel komme. Pühringer kritisierte SPÖ-Verkehrsminister Peter Hanke, der das Projekt noch einmal prüfen wolle: Es gebe bereits ausreichend Prüfberichte die den Tunnel als schlechteste Lösung sehen würden.
Gewessler: Alternativen zum Tunnel zu planen
Die stellvertretende Grüne Klubobfrau und Klimaschutz-Sprecherin Gewessler erinnerte indes an die jüngste Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG), das beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) einen Antrag auf Vorabentscheidung bezüglich fehlender Rechtsgrundlagen im Bundesstraßengesetz gestellt hatte. "Das Bundesverwaltungsgericht hat dem EuGH das Projekt aus gutem Grund vorgelegt", sagte Gewessler, und dies zeige einfach, "dass derartige Entscheidungen 2025 nicht mehr durchgewunken werden". Das hätte sich bereits beim Vorarlberger Schnellstraßenprojekt S18 und bei der Marchfeld Schnellstraße (S8) in Niederösterreich gezeigt. Es gelte daher, Alternativen zum Tunnel zu planen.