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Wolfssichtungen in Kärnten: Land will Tier vergrämen lassen

In der Ortschaft Köstendorf soll der Wolf 300 Meter von einem Wohnhaus entfernt bei einem Pferdemisthaufen aufgetaucht sein, fünf Minuten später verschwand er wieder. Fotos des Tieres haben die Experten überzeugt, dass man es mit einem Wolf zu tun hat. Eine zweite Sichtung beim Bahnhof Görtschach wurde gemeldet, sie wurde mittels Video festgehalten. Bei diesem Tier trauen sich die Experten keinen Befund zu, auch ob es sich bei beiden Sichtungen um das gleiche Tier handelt, ist unklar. Die Fellfarbe scheine eine etwas andere zu sein, hieß es.

"Die zuständigen Jäger im Bezirk haben sofort versucht, eine Fährte oder eine Losung zu finden. Bisher ist das aber nicht gelungen", sagte Gruber. Damit ist ein unumstößlicher Beweis, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt, noch ausständig. Der Fall in Köstendorf ist für Gruber dennoch eindeutig. "Ein Wolf ist im Siedlungsgebiet aufgetaucht. Deshalb müssen wir handeln. Im ersten Schritt wird die Jägerschaft eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um Vergrämungsmethoden einzusetzen, sobald sich der Wolf ein weiteres Mal in bewohntem Gebiet aufhält."

Unter Vergrämungsmaßnahmen gegen Wölfe versteht man in erster Linie Gummigeschoße, erfuhr die APA auf Nachfrage. Damit werden die Jäger versuchen, das Tier zu treffen. Das sei für den Wolf extrem unangenehm aber nicht tödlich und soll ihn davon abhalten, erneut besiedeltes Gebiet aufzusuchen.

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