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Empörung: Karussell mit echten Pferden vor Einkaufszentrum

Ein Einkaufszentrum in Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan, bietet eine Karussellfahrt für rund sechs Euro an. Soweit nicht Ungewöhnliches. Jedoch kommen für das Karussell echte Pferde zum Einsatz. Die Attraktion besteht aus vier Pferden, die auf einer rotierenden, kreisförmigen Plattform laufen.

Vier Stunden täglich

Laut der britischen Daily Mail wurde das Karussell bereits im September aufgebaut. Die Tiere würden täglich vier Stunden im Kreis laufen, in Anwesenheit der Trainer, hieß es in einer Aussendung des Shuangliu Wanda Plaza in Chengdu. Jede Fahrt würde etwa vier Minuten dauern. Während in den sozialen Netzwerken von Tierquälerei die Rede ist, wehrt sich das Personal, dass das Laufen für die Pferde gesund sei. Des Weiteren gäbe es kein Gesetz in China, dass Tieren die Teilnahme an Vergnügungsfahrten untersagen würde. Auch die Wildtierbehörde erklärte, dass die Pferde nicht misshandelt werden. Das Karussell sei legal.

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Unmut auf Social Media 

Ein Video, dass von People's Daily China auf Twitter veröffentlicht wurde, zeigt die Tiere, angebunden an Metallsäulen. Während die Betreiber die Umstände der Pferde schönreden, wird auf sozialen Netzwerken heftig diskutiert. „Im Kreis herumlaufen hat überhaupt nichts Natürliches an sich. Versetzen Sie sich in die Lage der Tiere und Sie werden die Antwort finden“, so ein Twitter User.

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Kein Pony-Karussell in Wien

2016 wurde das Pony-Karussell im Wiener Prater nach 129 Jahren geschlossen. Dazu trug maßgeblich der Einsatz der Tierschutzorganisation Vier Pfoten bei. Sie forderten eine sogenannte Hacklerregelung für die Tiere und damit auch ihren Ruhestand. Vier Pfoten verlangten die Pensionierung von 13 Pferden. Zum Deal kam es jedoch nicht, da die Betreiber nach wie vor einige der Tiere auf der hauseigenen Reitbahn einsetzen.