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Erdbeben in Syrien und Türkei: Wie du Hilfe leisten kannst

Als am 6. Februar der Boden in Syrien und der Türkei zu zittern begann, wusste niemand, welche Ausmaße das Erdbeben haben würde. Auch, dass zwei Nachbeben folgen würden, die die bereits entstandenen Schäden verschlimmerten. Nahe der syrischen Grenze zur Türkei ist es zu insgesamt drei Beben, mit einer Stärke von mehr als 7,5 auf der Magnitudenskala gekommen. Unzählige Häuser und Gebäude wurden zerstört, zahlreiche BewohnerInnen verletzt oder getötet.

Wir erklären dir, wie du den Betroffenen helfen und an sie spenden kannst.

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Betroffene Gebiete

Die betroffenen Gebiete erstrecken sich der "FAZ" zufolge über einen 400 Kilometer weiten Umkreis. Von den Erdbeben wurden in der Türkei die Städte Gaziantep, Adana, Hatay, Kahramanmaraş, Malatya, Kilis, Osmaniye, Diyarbakır, Adıyaman und Şanlıurfa. Besonders in den Städten Hatay und Malatya wurden Krankenhäuser beschädigt, was die Lage noch prekärer macht. Es ist das stärkste Erdbeben in der Türkei, seit 1999 östlich von Istanbul etwa 18.000 Menschen ihr Leben verloren. Seitdem bemüht sich die türkische Regierung verstärkt um Katastrophenschutz. Was nun viele Leben retten dürfte.

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In Syrien, einem Land, welches seit über 50 Jahren formell im Krieg ist, gestaltet sich die Rettung überlebender Menschen besonders schwierig. Mehrere Regionen sind völlig abgeschottet und kaum zu erreichen. In beiden Ländern schwächen außerdem Kälte und Niederschläge die Bemühungen der zahlreichen Rettungs- und Hilfskräfte. Die Fluchtbewegungen im Land erschweren auch die Ermittlung der Todeszahlen, das Gesundheitsministerium in Damaskus schätzt die syrischen Toten auf mindestens 430. Neben den syrischen Städten Idlib und Homs sind auch Aleppo und Hama betroffen, in letzteren beiden sind ebenfalls mehrere Häuser eingestürzt.

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Wie kann ich helfen?

Das Leid der Menschen in den betroffenen Gebieten ist unerträglich, nicht zu wissen, ob deine Familie noch lebt, wo sie ist und warum genau dein Haus eingestürzt ist, ist viel auf einmal. Deswegen sind wir angehalten zu helfen. Das kannst du vor allem, indem du Geld spendest, hilfreiche Informationen auf Instagram & Co. teilst, oder – falls möglich – du Betroffenen vor Ort hilfst.

Hier ist eine Liste von Organisationen vor Ort, die durch unsere Hilfe Leben retten können.

  • UNICEF: Als humanitäre Organisation ist UNICEF vor Ort und hilft bei der Bergung und Pflege von Betroffenen, gerade die Wahrung von kritischen Infrastrukturen wie Wasser & Co. haben aktuell Priorität. Du kannst hier für UNICEF spenden.
     
  • Caritas: Die psychologische Betreuung der ersten Geborgenen birgt Hoffnung für weitere Rettungen. Darum und um geeignete Not-Unterkünfte kümmert sich Caritas mit ihren PartnerInnen in den Krisengebieten. Du kannst hier für die Caritas spenden.
  • IFRC: Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften bittet um Unterstützung bei ihrer karitativen Arbeit in den betroffenen Regionen, hier kannst du dafür spenden.
     
  • UOSSM: Als von syrischen ÄrztInnen ins Leben gerufene Union, leistet die Vereinigung der Organisationen für medizinische Versorgung und Hilfeleistungen medizinische Ersthilfe in Notfällen und bittet um Spenden, hier kannst du sie unterstützen.
     
  • CARE: Als österreichische private Hilfsorganisation leistet CARE Österreich einen globalen Beitrag in Krisensituationen sowie Armutsbekämpfung auf globaler Ebene. Wenn du sie dabei unterstützen willst, kannst du das hier tun.
     
  • Hasene: Unter dem Motto "Hand in Hand für die Armen und Bedürftigen" ist der gemeinnützige Verein mit Sitz in Österreich international um Hilfeleistungen bemüht. Hier kannst du an ihn spenden.
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Abseits von Spenden kannst du Betroffene in deinen Communitys unterstützen. Einer Grafik des Integrationsfonds nach leben fast 100.000 Menschen aus Syrien und der Türkei in Österreich, die Chance, dass du jemanden kennst, dessen Familie von diesem Unglück getroffen wurde, ist nicht mikroskopisch klein.

Frag am besten in deinem Umfeld herum, ob und wie geholfen wird – als Gruppe sind wir immer stärker!

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Es ist wichtig in Krisensituationen zusammenzuhalten; wenn wir auch nur eine Lehre aus der Pandemie mitgenommen haben, dann hoffentlich die, dass wir durch Zusammenhalt die meisten Leben retten können. Wenn alle einen kleinen Beitrag spenden, können wir alle dafür sorgen, dass morgen vielleicht jemand ein Lebenszeichen seiner Verwandten erhält.