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"Tragic Greek Figure": Persönlichkeitstest verblüfft TikTok

Eine Tragödie soll Trauer und Furcht in uns erwecken, so hatte es zumindest ihr Schöpfer Aristoteles angedacht. Dass wir diese Emotionen auf TikTok eher vermeiden ist dem Algorithmus geschuldet, zeigt er uns doch vorwiegend Inhalte, die uns gefallen. Ein neues Quiz mit dem Titel "which tragic greek figure are you?" soll uns anhand ein paar persönlicher Fragen eine tragische Figur aus der griechischen Mythologie zuweisen; NutzerInnen sind bereits Feuer und Flamme dafür.

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Tragische HeldInnen der griechischen Mythologie

Achilles, Antigone und Arachne: Sie alle sind HeldInnen in den Schriften des antiken Griechenlands. Jedoch sind ihre heldenhaften Geschichten von einem gemeinsamen Ausgang geprägt: dem Scheitern. Per Definition ist es den Charakteren in einer Tragödie vorbestimmt zu scheitern, oder im schlimmsten Fall zu sterben, wobei in griechischen Sagen der Tod oft ein angenehmeres Ende sein könnte.

Ob die TikTok-NutzerInnen ebenfalls zum Scheitern verurteilt sind?

 

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Der Test ist auf "uquiz" verfügbar, und stellt dir insgesamt 13 Fragen zu deiner Persönlichkeit, beispielsweise: “Wie akzeptierst du deine Trauer?” Anhand dieser und ähnlicher Fragen wird dir eine der elf verfügbaren Figuren zugewiesen. Je nachdem wie du die Fragen beantwortest, entspricht deine Persönlichkeit eher der einen, als der anderen antiken Figur.

 

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Die verbreitetsten Figuren

Im Quiz gibt es viele Möglichkeiten des Ausgangs, drei haben sich jedoch als statistische Favoriten hervorgetan. Wir erklären dir die Geschichte und Moral hinter den Figuren, die am häufigsten zugewiesen wurden. Ihre Sagen kannst du auf "HellenicaWorld" weiterlesen.

Achilles: Als häufigstes Beispiel für die Schwäche der scheinbaren Perfektion, bildet Achilles die ideale Figur zur Selbstidentifikation. In einem dauernden Zwiespalt verwirklicht er schlussendlich nur seine eigenen Ziele. Aus privaten Gründen verändert er ganze Kriege, um einen Freund zu rächen, stürzt er sich in die nächste Schlacht. Seine Vielseitigkeit dürfte ihn zum häufigsten Ergebnis machen.

 

 

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Bellerophon: Auch Bellerophon ist ein antikes Symbol für scheinbare Unantastbarkeit. Der Sage nach soll er mithilfe des fliegenden Pferdes Pegasus die Chimäre bezwungen haben. Später soll er übermütig geworden sein und mit Pegasus versucht haben, den Olymp zu erreichen, Zeus wusste dies zu verhindern und ließ ihn fallen. Der körperlich entstellte Bellerophon mied im Anschluss jegliche Zivilisation bis zu seinem Tod.

 

 

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Kypression: Ihm verdankt die Zypresse ihren Namen und auch ihre antike Trauerbedeutung. In seiner Geschichte kümmert Kypression sich um einen verletzten Hirsch, der ihn später zum Dank als Reittier dient. Bei einem Jagdunfall erlegt er den Hirsch jedoch und bittet die Götter, ihn von seinem Leid zu erlösen. Diese verwandelten ihn in eine Zypresse und ließen seine Tränen durch das Harz weiterfließen. Oft wird mit dieser Sage auch die Initiation zum “männlichen Erwachsenwerden” dargestellt.

 

 

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Geschichten der griechischen Mythologie sind antike Formen des Contents, der Unterhaltung und waren damals gleichzeitig auch Lehrbücher für Moral und Ordnung. Die HeldInnencharaktere der Tragödien und Komödien sind, wie heute auch, beabsichtigt so geschrieben, dass eine persönliche Identifikation leichtfällt. So bewegt man ein Publikum, so ergreift man Herzen – das ist griechisches Theater.

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