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Bill Cosby will nach Verurteilung in Berufung gehen

Zwar hätten die Geschworenen im kalifornischen Santa Monica der Klägerin 500.000 Dollar Schadenersatz zugesprochen, sie hätten aber auf eine Verurteilung Cosbys zu einem zusätzlichen Strafschadenersatz verzichtet. Dieser hätte bei "mehr als zehn Millionen Dollar liegen können", erklärte der Sprecher. In Zivilverfahren in den USA werden Beschuldigte häufig zu einem über dem tatsächlichen Schaden liegenden Strafschadenersatz verurteilt, der als Strafe und zur Abschreckung gedacht ist.

Cosby war am Dienstag schuldig gesprochen worden, 1975 die damals 16-Jährige Huth sexuell missbraucht zu haben. Der Angriff hatte sich nach Huths Angaben in der berühmten Playboy Mansion zugetragen, der Villa von "Playboy"-Gründer Hugh Hefner in Los Angeles. Der mit der Sitcom "Die Bill Cosby Show" weltberühmt gewordene Schauspieler, der dem zweiwöchigen Prozess ferngeblieben war, bestreitet jeglichen Übergriff. Es ist seine erste Verurteilung in einem Zivilverfahren.

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Mehr als 60 Frauen haben Cosby des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, allerdings sind die meisten Fälle verjährt. In einem Prozess im Bundesstaat Pennsylvania wurde der einstige Schauspiel-Star 2018 schuldig gesprochen, im Jahr 2004 eine Frau sexuell missbraucht zu haben. Cosby wurde zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Im Juni 2021 wurde er dann aber aus der Haft entlassen, nachdem der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania das Urteil aus formalen Gründen gekippt hatte.

Der Schauspieler wurde in den USA jahrzehntelang als "America's Dad" verehrt. In der Rolle als liebenswürdiger Arzt und gutmütiger Familienvater in der "Bill Cosby Show" war er einer der beliebtesten TV-Stars des Landes, bevor er wegen der Missbrauchsvorwürfe zum Geächteten wurde.