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Bruno Major bringt Platte "To Let A Good Thing Die" heraus

Doch das ist längst nicht alles, was "To Let A Good Thing Die" (Harbour/AWAL), Majors zweites Album, so bemerkenswert macht. Mit seinen zurückhaltend-entspannt gesungenen Liedern, die gelegentlich denen des britischen Songwriter- und Gitarristen-Kollegen Tom Misch ähneln, ist Bruno Major zwar weniger spektakulär unterwegs als Billie und Finneas. Aber auch seine zeitlosen Stücke könnten jüngere Hörer und ein älteres (Kenner-)Publkum gleichermaßen ansprechen.

Schon mit 16 beherrschte er seine Gitarre so gut, dass er von Jobs als Sessionmusiker für andere Künstler leben konnte. Mittlerweile verzeichne Bruno Majors Solo-Musik gut 400 Millionen Streams allein via Spotify und Apple, bei Spotify folgten ihm derzeit über vier Millionen Hörer, weiß sein Label zu berichten.

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Der Bruder von Dominic "Dot" Major, einem Mitglied der Band London Grammar, war schon für sein gleichfalls tolles Debüt "A Song For Every Moon" (2017) offenkundig von Chet Baker, Paul Simon, Nick Drake, Radiohead und James Blake inspiriert. Auf dem Nachfolger verfeinert Bruno mit fragiler, zarter Stimme nochmals diese Soul, Jazz und Folk verbindenden Lieder.

Am Ende liefert er mit dem Titelstück ganz lässig den schönsten Randy-Newman-Song ab, den Randy Newman nie geschrieben hat. Da kündigt sich ein großes britisches Singer-Songwriter-Talent für spätabendliche Balladen an.