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Cluttercore: Dieser maximalistische Einrichtungsstil erobert TikTok

Alles, was wir von Aufräumexpertin Marie Kondo gelernt haben –  Ordnung, Entrümpelung und Minimalisums – könnt ihr an den Nagel hängen. Ihre Tipps für eine einfache Lebensweise, die wenige Alltagsgegenstände in den eigenen Wohnräumen vorsieht, scheinen bei der Gen Z nicht wirklich angekommen zu sein.

Sie pflegen nämlich einen ganz anderen Einrichtungsstil: Cluttercore heißt der Trend, der derzeit auf TikTok abgeht und eine Ästhetik des Maximalismus repräsentiert.

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Wie sieht Cluttercore aus?

Ungemachte Betten, gestapelte Bücher, dreckiges Geschirr in der Spüle, die Wäsche, die unbedingt aufgehängt werden müsste, halbabgestorbene Pflanzen und kitschige Postkarten – kurzum ein wahrgewordener Traum für jene, die sich beim Ausmisten und Aufräumen querstellen.

Bei Cluttercore geht es allerdings nicht primär um gelebtes Durcheinander und sinnloses Horten von materiellen Dingen – vielmehr bringen die UserInnen mit Einrichtungsgegenständen und ihren ungewöhnlichen Sammlungen zu Ausdruck, wer sie sind und was ihre Persönlichkeit ausmacht, wie "Vice" berichtet.

Wie man es richtig macht

Unter dem Hashtag #cluttercore finden sich Videos mit über einer Millionen Aufrufen, in denen UserInnen ihre prall gefüllten Wohnräume präsentieren. TikTok-Userin @tudorpretty erklärt in einem Video, warum sie sich gegen einen minimalistischen Einrichtungsstil sträubt. "Es macht mich so wütend. Es sind eure Räume, füllt sie mit Sachen, die ihr mögt", sagt sie und zeigt ihre Sammlung an Dosen, Falschen und Baseballs. "Stellt euch vor, ihr seid so langweilig und würdet es gut finden, nur eine Pflanze zu besitzen", so tudorpretty.

Eine andere TikTok-Userin unterlegte ihr Video mit dem Song "Merry Go Round Of Life" aus dem Anime-Film "Das wandelnde Schloss", der quasi als inoffizielle Cluttercore-Hymne gilt, und präsentierte ihr Zimmer: Eine Wand, die mit Postern und Postkarten übersät ist, Pflanzen, Plüschtiere, eine Feuerzeug-Sammlung sowie Einmachgläser, die mit verschiedenen Plastikspielsachen gefüllt sind.

Bei diesem Trend geht es weder um Achtsamkeit noch um Angeberei, wie viel man an überflüssigem Zeug gespendet hat. Hier wird das Chaos akzeptiert, zumindest bis der nächste Einrichtungstrend auftaucht.