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König bricht nach Kritik Urlaub ab

Zuvor hatten Abgeordnete von Oppositions- wie Regierungsparteien Kritik an der erst durch Medienberichte bekannt gewordenen Flugreise von König Willem-Alexander (53) und seiner Familie mit einer Regierungsmaschine zu deren Ferienhaus auf der Halbinsel Peloponnes geübt. Angesichts seiner Vorbildfunktion als Staatsoberhaupt hätte der König dem Aufruf der Regierung Folge leisten sollen, so viel wie möglich "in der eigenen Umgebung" zu bleiben, erklärte Joost Sneller von der Regierungspartei D66. Die Reise der königlichen Familie sei "unvernünftig und unbegreiflich".

Ähnlich äußerten sich Abgeordnete anderer Parteien. Zugleich wurde eine Erklärung von Ministerpräsident Mark Rutte gefordert. Der Regierungschef ließ daraufhin später am Abend wissen, er sei über die Urlaubspläne des Königs informiert gewesen, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP.

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In den Niederlanden sind gerade verschärfte Corona-Schutzmaßnahmen verfügt worden. Unter anderem müssen Bars und Restaurants für vier Wochen schließen. Am Freitag meldeten die Behörden, seit Donnerstagfrüh seien fast 8.000 neue Corona-Infektionen registriert worden; das sei ein neuer "Tagesrekord". Für das Gebiet in Griechenland, in dem sich die Ferienvilla von Willem-Alexander befindet, gilt bisher keine Warnung vor einem erhöhtem Corona-Risiko.