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Kritik an Bieber wegen geplanten Auftritts in Saudi-Arabien

Khashoggi war 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden, als er Papiere für seine Hochzeit abholen wollte. Eine UN-Sonderberichterstatterin fand Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Khashoggi hatte vor seinem Tod in den USA gelebt und oft Kritik an der Monarchie geäußert.

Justin Bieber habe jetzt eine "einmalige Gelegenheit", schrieb Cengiz. Er könne der Welt mit einer Absage verdeutlichen, dass sein "Name und Talent nicht benutzt werden, um den Ruf eines Regimes wiederherzustellen, das seine Kritiker tötet". Bieber habe Alben mit den Titeln "Gerechtigkeit" sowie "Freiheit" veröffentlicht - "Saudi-Arabien benötigt beides dringend."

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Auch allgemein steht Saudi-Arabien in der Kritik wegen der Lage der Menschenrechte. Trotz einiger Lockerungen im öffentlichen Leben sind etwa die Frauenrechte weiter so stark eingeschränkt wie in kaum sonst einem Land. Kritiker der Regierung, politische Aktivisten wie auch Angehörige der LGBTQ-Gemeinde werden oft aggressiv verfolgt.

Saudi-Arabien bemüht sich seit einigen Jahren, zunehmend auch internationale Künstler ins Land zu holen. Unter anderem traten Enrique Iglesias, die Black Eyed Peas, Nelly, Mariah Carey und die K-Pop-Gruppe BTS dort auf. Am 5. Dezember sind auch Shows von US-Rapper Asap Rocky und dem französischen Star-DJ David Guetta geplant. Die Rapperin Nicki Minaj sagte 2019 einen Auftritt ab.