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Opfer in der Causa Weinstein sollen 19 Mio. Dollar erhalten

Nach all den Belästigungen, Drohungen und Diskriminierungen bekämen seine Angestellten nun "endlich etwas Gerechtigkeit", sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. "Harvey Weinstein und die Weinstein Company haben ihre Angestellten im Stich gelassen", so James zu der Einigung mit den in einer Sammelklage zusammengeschlossenen Frauen. In dem Prozess wird Weinstein vorgeworfen, er habe weibliche Angestellte "zu ungewünschten sexuellen Kontakten aufgefordert oder gezwungen". Im Gegenzug soll der früher einflussreiche Filmproduzent Weiterbeschäftigung oder beruflichen Aufstieg versprochen haben. Die Vereinbarung zwischen Weinstein und den Klägerinnen muss noch von zwei Gerichten bestätigt werden.

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Der Anwalt Douglas Wigdor, der mehrere der Opfer vertritt, bezeichnete die Einigung allerdings als "kompletten Ausverkauf." Bei dieser Einigung übernehme Weinstein "keine Verantwortung für seine Taten" und müsse sich finanziell nicht selbst an der Zahlung beteiligen. Sie könne außerdem Opfern, die die Einigung nicht akzeptieren wollen, andere juristische Wege verschließen. Er werde die Vereinbarung vor Gericht ablehnen.

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Weinstein sitzt derzeit eine 23-jährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs ab, zu der er im Februar verurteilt wurde. Mehr als 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Salma Hayek und Gwyneth Paltrow, haben dem "Pulp Fiction"-Produzenten sexuelle Übergriffe und Gewalt vorgeworfen. Das Bekanntwerden der Beschuldigungen hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen ausgelöst.