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Placido Domingo fürchtet den Tod

Der Tenor hat kein Problem mit dem Altern. "Gott sei Dank habe ich noch die Kraft, den Geist und die Stimme, um weiterzuarbeiten. Ich tue vielleicht nicht mehr alles, was sie von mir verlangen, aber ich kann wählen. Ich arbeite auf eine andere Art und Weise. Im Moment würde ich sagen, dass ich zu 70 Prozent singe und zu 30 Prozent Regie führe. Wahrscheinlich werde ich in Zukunft mehr Regie führen, aber zum Glück verlässt mich meine Stimme noch nicht. Und das macht mich glücklich", sagte der Spanier, der am Mittwochabend im Teatro Antico in Taormina "Rigoletto", die erste der beiden Opern auf dem Programm des Bellini-Festivals, dirigiert.

Auf die Frage, was Musik für ihn sei, antwortete Domingo: "Es ist wie Essen und Wasser. Ich kann nicht ohne sie auskommen. Und dann ist da noch der Rest, die Intellektualität, die Kunst. Aber ich kann ein Leben ohne Musik einfach nicht denken und verstehen. (...) Musik macht uns definitiv zu besseren Menschen", sagte Domingo.

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Der Sänger erinnert sich gern an Luciano Pavarotti. "Wir waren gute Freunde, Kollegen und Rivalen. Ich habe ihn sehr bewundert. Es herrschte ein starker Wettbewerb. Aber wir hatten Spaß und ich vermisse ihn sehr", so Domingo.

Der Tenor hat sich bei den Personen entschuldigt, die ihn der Belästigung beschuldigt hatten. "Sich zu entschuldigen, ist für mich ein Akt des Respekts, der angesichts eines Ereignisses fällig ist, das anderen Unbehagen bereitet hat. Aber im Übrigen, wie ich von Anfang an gesagt habe, wiederhole ich, dass ich niemals jemanden missbraucht habe. Die einzigen beiden unabhängigen Untersuchungen, die in den USA gegen mich durchgeführt wurden, sind beendet worden, ohne dass Missbrauch festgestellt worden. Bald werden zwei Jahre vergangen sein", so Domingo.