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Prinz Charles will neuen Umgang mit Sklaverei-Aufarbeitung

Er werde sein Verständnis, wie nachhaltig sich die Sklaverei noch heute auswirke, weiter vertiefen, kündigte der 73-Jährige an. Er fügte hinzu: "Auch wir müssen neue Wege finden, unsere Vergangenheit anzuerkennen." Zuletzt waren Mitglieder der Royal Family bei Besuchen in der Karibik mit Forderungen konfrontiert worden, sie sollten sich für die Rolle der Monarchie entschuldigen.

"Um die Kraft unserer gemeinsamen Zukunft zu entfesseln, müssen wir die Fehler eingestehen, die unsere Vergangenheit geprägt haben", sagte Charles. "Vieler dieser Fehler gehören einem früheren Zeitalter mit anderen und in gewisser Weise geringeren Werten an." Der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. räumte ein, dass "die Wurzeln unserer heutigen Vereinigung tief in die schmerzhafteste Phase unserer Geschichte reichen". Charles soll nach dem Tod seiner Mutter eines Tages Oberhaupt des Commonwealth werden.

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Unter den Gipfelteilnehmern ist auch der britische Premierminister Boris Johnson. Dessen Entscheidung, illegal eingereiste Flüchtlinge nach Ruanda abzuschieben, soll Charles kürzlich scharf kritisiert haben. Traditionell äußern sich die Royals eigentlich nicht zu politischen Themen. Charles und Johnson trafen sich am Rande des Gipfels zum Tee, die Flüchtlingsfrage stand dabei aber nach offiziellen Angaben nicht zur Debatte.