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Pussy Riot-Sängerin: "Putin muss vors Kriegsgericht"

Das Mitglied der Band Pussy Riot fand in einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" (Dienstag-Ausgabe) klare Worte. Dass ihr jüngst in der Verkleidung einer Essenslieferantin die Flucht gelungen sei, "zeigt auch, wie dumm die Autoritäten sind". Am Sonntag gab die Punkrockband in St. Johann in Tirol ihr einziges Österreich-Konzert.

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Die Sängerin und Aktivistin appelliert im Interview an den Westen: "Friert die Vermögen ein, beschlagnahmt endlich die russischen Besitztümer! Sie stammen von Leuten, die vom Regime profitieren und damit genug Geld machen, um woanders leben zu können, während sie eine Propaganda unterstützen, in der es heißt, dass Kriegsgegner sterilisiert und in Konzentrationslager gebracht werden sollen."

Der Westen habe mit seinen lahmen Reaktionen auf die Krim-Annexion Russlands das Folgende geradezu heraufbeschworen. "Der Preis dafür sind jetzt tausende unschuldige Leben in der Ukraine", meint die Sängerin.

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In Russland hätten die Menschen "zu Recht Angst. Wenn man diesen Krieg auch nur als Krieg benennt, drohen einem jahrelange Gefängnisstrafen. Und trotzdem gibt es immer noch Menschen, die dagegen aufstehen: Sascha Skotschilenko zum Beispiel, eine feministische Autorin und Musikerin, hat den Preisschildern in Supermärkten Zahlen über die Kriegstoten hinzugefügt. Sie ist jetzt in Haft. Diese Geschichten muss man erzählen, auch das ist ein Grund, warum ich unbedingt auf diese Tour gehen wollte."