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Rainhard Fendrich wird 65: "Ich lasse mich überraschen"

Geboren wurde Rainhard Jürgen Fendrich am 27. Februar 1955 in Wien-Alsergrund. Nach Internat, abgebrochenem Jus-Studium und Schauspiel- und Gesangsunterricht gab Fendrich 1980 gleich zwei Debüts: Als Schauspieler am Theater an der Wien und mit seinem ersten Album "Ich wollte nie einer von denen sein". Schon ein Jahr später kam der Durchbruch mit dem ersten großen Hit "Strada del Sole".

Es folgt in rasantem Tempo ein Hit dem nächsten: "Schickeria" (1981), "Razzia" (1982) und "Es lebe der Sport" (1982) katapultierten Fendrich an die Spitze des Austropop und machten ihn auch in Deutschland bekannt. Zum Klassiker avancierte er spätestens mit den weiteren Nummern der 1980er wie "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" (1984), "Macho, Macho" (1988) oder "I Am From Austria" (1990). "Eigentlich habe ich nie in Formate gepasst. Für Schlager waren die Texte zu wenig belanglos, für Rockmusik war ich zu soft. Wenn ich Franzose wäre, wäre ich Chansonnier", sinnierte Fendrich einmal in einem Interview mit der APA.

Auch wenn seine musikalische Produktion in den 1990ern mit sechs veröffentlichten Alben nicht nachließ, begann Fendrich sich in dieser Zeit verstärkt abseits des Musikbusiness zu engagieren. So war er erfolgreicher TV-Moderator von "Herzblatt" (1993-1997) und "Nix is fix" und auch im neuen Jahrtausend am Bildschirm präsent - u.a. bei der "Millionenshow", damals noch unter dem Titel "Alles ist möglich - Die 10-Millionen-Show".

Auf der Musicalbühne war Fendrich bei "Chicago" zu sehen, bevor 2002 sein eigener Musicalerstling "Wake Up" (geschrieben gemeinsam mit Harold Faltermeyer) uraufgeführt wurde. 2017 brachten die Vereinigten Bühnen Wien unter dem Titel "I Am From Austria" in Zusammenarbeit mit Fendrich ein weiteres Musical heraus, das seine größten Hits in eine mit Selbstironie angereicherte Geschichte goss - und zum durchschlagenden Erfolg wurde. Im Herbst des Vorjahres landete es sogar auf japanischen Bühnen.

Erfolgreich lief ab 1997 das Projekt Austria 3 mit Wolfgang Ambros und Georg Danzer. Drei Alben und gefeierte Auftritte waren das Ergebnis der Kooperation der drei Austropopgrößen. Nach dem Tod von Danzer ist Fendrich wieder als Solist unterwegs. Zuletzt erschien das Album "Starkregen" (2019) auf Fendrichs eigenem Label.

Privat wurde seine einstige "Strada del Sole" zu einer Achterbahn der Gefühle. Nach der medial ausgeschlachteten Trennung und Scheidung von Andrea Fendrich 2004, folgte drei Jahre später das Geständnis, jahrelang Kokain konsumiert zu haben. 2011 schließlich wurde Fendrich nochmals Vater. Von Klatschspalten hält sich der Musiker mittlerweile fern, Privates gibt er nicht mehr preis.

Der Künstler heimste im Lauf seiner Karriere zahlreiche Gold- und Platin-Auszeichnungen, mehrere "Amadeus Awards", den "World Music Award", eine "Romy" als bester Showmaster und den Preis der deutschen Schallplattenkritik ein. Überdies wurde sein Konterfei 1993 auf einer Briefmarke verewigt.

Zum Geburtstag und Bühnenjubiläum geht Fendrich auf Tournee. So tritt er am 15. 5. in Innsbruck, am 16.5. in Salzburg, am 19.5. in Linz, am 20.5. in Graz, am 23.5. in Wien, am 19.7. in Klagenfurt, am 20.7. in St. Margarethen, am 25.7. in Tulln, Donaubühne und am 8.11. in Dornbirn auf.

(S E R V I C E - http://www.fendrich.at - Infos zur Tour: http://showfactory.at)

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