Promis

R&B-Star H.E.R. hat weiterhin Großes vor

Nun soll in Europa der ganz große Durchbruch folgen - mit dem Album "Back Of My Mind", das nicht nur randvoll (21 Tracks!), sondern auch mit Promi-Gästen gespickt ist (Chris Brown, Lil Baby, Ty Dolla $ign, DJ Khaled, Thundercat). Ob diese sehr amerikanische Stilkombination - an den 80er Jahren orientierter, aber höchst zeitgemäß produzierter Soul und R&B, gemixt mit Hip-Hop-Gastauftritten - auch in Deutschland zündet, bleibt indes abzuwarten.

Denn H.E.R. - Abkürzung für "Having Everything Revealed" (Ich habe alles offenbart) sowie das weibliche Pronomen "sie" - hat auf diesem vom Label mit großen Hoffnungen lancierten Werk einige richtig gute Songs zu bieten, aber auch Leerlauf. Autotune-Effekte, einander recht ähnliche Balladen, Midtempo-Stücke mit skelettierten Rhythmen - das ist alles "State of the Art", aber zugleich ein wenig steril, manchmal auch seelenlos.

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Dass Gabriella Wilson eine sehr gute Sängerin ist, steht außer Frage - das Charisma einer Beyoncé oder die politische Dringlichkeit des britischen Soul-Projekts Sault hat sie aber (noch) nicht. Hinweise auf ihr großes Entwicklungspotenzial könnte der Song "Don't" geben, der nicht nur wegen eines tollen Gitarrensolos an Wilsons Vorbild Prince erinnert.