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Starsopranistin Netrebko feierte Abschied von 2022

Schon einige Tage zuvor hatte sie in einem Post geschrieben, dass das Ende des Jahres Anlass zum Nachdenken sei. "Und ich sollte sagen, dass - ungeachtet aller Stürme, die über mich niedergegangen sind - dieses Jahr ein sehr gutes war!", schrieb sie. "Es war besser als das vergangene."

Die international gefeierte austro-russische Sopranistin war nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine in die Kritik geraten wegen ihrer angeblichen Nähe zu Präsident Wladimir Putin. Sie hatte sich in der Vergangenheit auch mit der Fahne der prorussischen Separatisten in der Ostukraine fotografieren lassen. Im Zuge von Kritik sowie Absagen von Konzerten und Opernauftritten in Deutschland, in den USA und anderen westlichen Ländern hatte sie sich schriftlich von Putin distanziert. Das brachte ihr scharfe Kritik und auch Auftrittsabsagen in Russland ein.

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"Meine Position ist klar. Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden", hatte sie über ihren Anwalt im März mitgeteilt. "Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten. Tatsächlich habe ich Präsident Putin in meinem ganzen Leben nur eine Handvoll Mal getroffen, vor allem im Rahmen von Verleihungen von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele."