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"The earth is healing": Dieses Meme macht sich über euren Optimismus lustig

Unlängst machten einige Fotos aus Venedig, die die vermeintlich positiven Nebeneffekte der Ausbreitung des Coronavirus aufzeigen wollten, auf Social Media die Runde: Die sonst so verschmutzen Wasserwege in der nunmehr menschenleeren Stadt sind zum ersten Mal seit Jahren klar, Delfine und Schwäne kehren in ihren natürlich Lebensraum zurück, hieß es in zahlreichen Tweets, die teilweise über eine Million Likes kassierten. Wir sind das Virus – so lautete der Tenor unter den Bildern.

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Dass die Meldungen, wie der "National Geographic" später aufdeckte, großteils Fakes waren, die Fotos der Delfine aus Sardinien stammen und die Schwäne auch vor Corona-Zeiten in den Kanälen von Venedig unterwegs waren, schien danach nur wenige zu interessieren. Zu verlockend schien die Vorstellung, dass diese ganze Situation auch seine guten Seiten hat. Dass wir all das aus einem Grund erdulden müssen.

Wie eine Sozialpsychologin gegenüber dem "National Geographic" anmerkt, können virale Fakes wie diese aber auch gefährlich sein: Werden sie nämlich erst einmal entlarvt – und meistens werden sie das –, kann die Enttäuschung, der Frust und die daraus resultierende Hoffnungslosigkeit umso größer werden. Positive Nachrichten sind in Zeiten wie diesen wichtiger als je zuvor – nur wahr müssen sie sein.

Die vermeintliche Rückkehr der Natur in den öffentlichen Lebensraum knöpft sich nun das "The world is healing"-Meme vor. Meist werden darin mit der Hilfe von Photoshop herrlich absurde Szenarien gezaubert, in denen etwa Büffel, Emos oder Furbys ihren sogenannten "natürlichen Lebensraum" zurückerobern. Garniert wird das Ganze mit dem Witz der Stunde: Wir sind das Virus.

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