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Bei FFP2-Masken darf kein Luftstrom zu spüren sein

FFP2-Masken schützen besser vor dem Coronavirus als Alltagsmasken oder medizinische Gesichtsmasken - aber nur, wenn sie korrekt sitzen: Dies ist der Fall, wenn die Masken beim Einatmen ans Gesicht angesaugt werden, erklärt Peter Paszkiewicz, Experte für Arbeitsschutz. Spürt man einen Luftstrom am Gesicht, sitzt sie nicht gut.

Oft verhindern Barthaare oder Narben den engen Sitz und beeinträchtigen die Schutzwirkung. Hier hilft nur: Rasieren oder eine andere Maskenform ausprobieren.

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Unterdruck und Überdruck erzeugen

Ein weiterer Tipp zur Überprüfung des dichten Sitzes ist, die Filterfläche mit beiden (gewaschenen) Händen möglichst ganzflächig zuzuhalten. Dann versucht man, beim Einatmen Unterdruck zu erzeugen und beim Ausatmen Überdruck aufzubauen. Strömt dabei sofort Luft durch den Maskenrand oder Nasenbügel ein beziehungsweise aus, sitzt die Maske nicht dicht und schützt nicht ausreichend.

Bei perfektem Sitz filtern FFP2-Masken mindestens 94 Prozent der Aerosole aus der Luft und bieten damit einen sehr guten, wenngleich keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Ansteckung. Abstand halten und Lüften in Räumen, beides bleibt auch mit diesen Masken wichtig.

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Umgang mit wiederverwertbaren Masken

Fachmann Paszkiewicz weist darauf hin, dass besonders bei laut Hersteller wiederverwendbaren Masken - erkennbar an der Kennzeichnung "R" - größtmögliche Hygiene wichtig ist. Nur dann ist der mehrfache Einsatz möglich. Man sollte beim Auf- und Absetzen weder Dichtrand noch Innenseite berühren und sie nach dem Einsatz so aufbewahren, dass möglichst viel Luft an die Maske gelangt. Dann sei eine wiederholte kurzzeitige Nutzung für mehrere Tage drin.

Von der Aufbereitung von nicht wiederverwendbaren FFP2-Masken - erkennbar an der Kennzeichnung "NR" - rät Paszkiewicz indes ab. Zu dieser Thematik gibt es aber auch andere Einschätzungen.