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Engere Atemwege könnten COPD-Risiko erhöhen

Rauchen gilt als Hauptursache für die Lungenkrankheit COPD. Dennoch erkranken auch viele Nichtraucher daran. Eine mögliche Erklärung könnten im Vergleich erheblich engere Atemwege bei den Betroffenen sein. Das berichtet die Deutsche Lungenstiftung unter Verweis auf aktuelle Studienergebnisse.

In den Untersuchungen wurden die bronchialen Verästelungen gemessen und in Beziehung zum Lungen-Gesamtvolumen gesetzt – die Atemwege sind umso enger, je kleiner dieses Verhältnis ist. Durch engere Atemwege könne der Atemfluss behindert werden, so die Experten. Umso eher könne es zur Entwicklung einer COPD kommen. Speziell, wenn eine Schadstoffeinwirkung dazukommt – durch Rauchen zum Beispiel.

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Bei Frauen sei das Bronchialsystem im Vergleich zu Männern meist enger – der Fachbegriff lautet Dysanapsis. Darum erkranken Frauen laut der Lungenstiftung bei vergleichbarem Tabakkonsum häufiger an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), die oft mit starkem Husten und Atemnot einhergeht.

Auch jüngere Menschen, die schon in der Kindheit eine im Vergleich zu Gleichaltrigen schlechtere Lungenfunktion haben, weisen manchmal eine Dysanapsis auf. Sie sollten nicht rauchen, rät die Lungenstiftung. Außerdem können sie mit speziellem Lungensport oder körperlicher Aktivität allgemein ihre Lungenfunktion verbessern.