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Für Bildschirmarbeit sind Gleitsichtbrillen nicht optimal

Gleitsichtbrillen sorgen dafür, dass man sowohl in die Nähe als auch auf Distanz scharf sehen kann. Für langes Arbeiten am Computer sind diese Gläser aber nicht unbedingt geeignet. Darauf weist der Ophthalmologe Stephan Degle hin.

Zwar seien die Allround-Brillen im Alltag komfortabel, jedoch hätten Standard-Gleitsichtbrillen kleine Sehbereiche, erklärt der Experte. Die Sehhilfen werden in der Regel so gefertigt, dass bei einer normalen Kopfhaltung die Ferne scharf gesehen wird. Ein Monitor, der sich in der Zwischenentfernung befindet kann dann zum Teil unscharf erscheinen.

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Gleitsichtbrille sorgt für schlechte Kopfhaltung

Wer eine Gleitsichtbrille trägt, legt für die Arbeit am Monitor daher häufig den Kopf in den Nacken, weil er oder sie durch den unteren Teil der Brille besonders scharf sehen kann. Das kann Kopf- und Rückenschmerzen verursachen.

Degle rät daher zu sogenannten Nahkomfort-Brillengläsern. Diese hätten große Blickfelder und ermöglichen scharfes Sehen auch bei mehreren Bildschirmen und in verschiedenen Entfernungen, erklärt der Experte. Brillenträger können sich beim Optiker zu den verschiedenen Möglichkeiten beraten lassen.

Grundsätzlich gilt: Bei langer Arbeit am Bildschirm sollten Berufstätige oder auch Schülerinnen und Schüler im Homeoffice den Augen regelmäßig eine Pause gönnen. Immer mal wieder blinzeln und den Blick in die Ferne richten, entspannt die Augen ebenfalls.