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Gutartig, chronisch, schmerzhaft: Was ist Endometriose?

Schätzungsweise leiden zwischen 120.000 und 300.000 Frauen in Österreich an Endometriose.

Die Dunkelziffer ist jedoch sehr hoch, da die Diagnose nicht so einfach ist.

Bei Endometriose handelt es sich um eine gutartige, meist schmerzhafte, chronische Erkrankung von Frauen.

Bei diesem Krankheitsbild kommt Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle vor.

Während des Menstruationszyklus verändert sich dieses Endometriosegewebe.

Es kommt zu Blutungen, die schmerzhafte Entzündungen verursachen können.

Es können sich auch Zysten bilden.

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Zu den Symptomen der Erkrankung gehören starke, krampfartige Schmerzen, besonders während der Periode.

Manchmal können auch Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Sex vorkommen.

Teilweise hindern diese Schmerzen die Betroffenen an einem normalen Lebensalltag während der Regelphase.

Laut einer britischen Studie sind Patientinnen 45 Tage im Jahr arbeitsunfähig.

Endometriose kann laut Schätzungen bei 30 bis 50 Prozent der Betroffenen zu Unfruchtbarkeit führen oder einen negativen Einfluss auf die Schwangerschaft haben.

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Leider vergeht oft viel Zeit zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und der Diagnose.

Im Durchschnitt dauert dies zwischen 7 und 9 Jahren.

Oft werden die Symptome von ÄrztInnen als “normale Mentruationsbeschwerden” abgetan.

Wenn deine Schmerzen während der Regel über ein normales Maß hinausgehen und du zusätzliche Probleme mit Schmerzen beim Sex oder beim Stuhlgang hast dann solltest du unbedingt deinen Gynäkologen aufsuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.

In Österreich gibt es zudem 15 spezialisierte Endometriose-Zentren, z.B.: Im AKH in Wien.

 

Zu den Behandlungsmethoden gehören Hormontherapien und chirurgische Eingriffe.

Es gibt zwar keine Garantie auf Heilung, aber eine frühzeitige Behandlung kann die Krankheit stoppen und es ermöglichen, schmerzfrei zu leben.