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Europaweite Fahndung nach Mord an Mädchen in Steyr

Sein Mobiltelefon sei nach der Tat einmal in Wien geortet worden, aber mittlerweile inaktiv. Doch das gebe keinen Aufschluss darüber, wo der Bursche gewesen sein könnte. Die wahrscheinliche Tatwaffe sei ein Messer, das im Zimmer des Mädchens gefunden wurde, so Pechatschek. Die Ermittler würden Tatortarbeit leisten, etwa das Messer genau untersuchen. Ein Hammer und ein Stanleymesser, die ebenfalls im Zimmer des Mädchens gefunden wurden, hätten mit der Tat nichts zu tun, so der Staatsanwalt.

Eine Obduktion hatte ergeben, dass ein Messerstich in die Lunge des Mädchens tödlich war. Sie sei innerlich verblutet, "das erklärt, warum am Tatort nicht so viel Blut war", erläuterte Pechatschek. Wann genau die Bluttat passierte, lasse sich nicht sagen. Das junge Pärchen, das eine On-Off-Beziehung führte, hatte sich am Sonntag in das Zimmer der 16-Jährigen in der Wohnung der Mutter im Stadtteil Münichholz zurückgezogen. Als die Mutter und die Schwester des Mädchens gegen 23.00 Uhr den Raum betreten wollten, war dieser mit einem Kasten verbarrikadiert. Sie schafften es, ihn zur Seite zu schieben, und fanden die Jugendliche tot. Das Fenster war offen und der 17-Jährige, der in einem Asylheim im selben Stadtteil gemeldet war, weg.

Die Kriminalisten gehen von einer Beziehungstat aus, Details zum Motiv waren zunächst aber nicht bekannt. Der Bursch soll bisher nicht aufgefallen sein. Zu seinem Asylstatus gab es keine Information. Medienberichte, wonach er subsidiär Schutzberechtigter sei, wurden weder bestätigt noch dementiert.

Die Polizei hat am Montag ein Foto und den Namen des Verdächtigen veröffentlicht. Der Gesuchte wird als 1,74 Meter groß und schlank beschrieben, hat schwarze Haare, braune Augen und Hautmale auf der linken Wange, am Hals rechts sowie an der rechten Oberlippe. Hinweise sind an das Landeskriminalamt Oberösterreich unter der Telefonnummer 059133/40 3333 oder an jede Polizeidienststelle erbeten.

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