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Blockaden in Katalonien vor spanischer Kabinettssitzung

Auch mehrere Zufahrtsstraßen nach Barcelona und einige Hauptverkehrsstraßen in der katalanischen Hauptstadt wurden von Demonstranten blockiert. Die Kabinettssitzung findet am Vormittag (10.00 Uhr) unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Viele militante Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien sehen darin eine Provokation des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez. Sie riefen neben den Straßenblockaden auch zu Demonstrationen auf.

Das Komitee zur Verteidigung der Republik (CDR), das hinter den Straßenblockaden steht, hat auch zu Protesten vor dem Gebäude aufgerufen, in dem die Kabinettssitzung stattfinden soll. Die Katalanische Nationalversammlung (ANC) plant eine Blockade Barcelonas mit Fahrzeugen und am Abend eine Demonstration im Stadtzentrum.

Am Vorabend der umstrittenen Kabinettssitzung war Sanchez am Donnerstagabend mit dem katalanischen Regionalpräsidenten Quim Torra zusammengekommen. Beide bekundeten nach dem Treffen ihren Willen zum Dialog. Sie seien entschlossen, einen "effektiven Dialog" zu führen und einen Ausweg aus der Krise zu finden, kündigten Sanchez und Torra in einer gemeinsamen Erklärung an.

Der Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens war im Oktober 2017 eskaliert, als der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont einen von der spanischen Justiz als illegal eingestuften Volksentscheid organisierte. Nach der Abstimmung rief die Regionalregierung einseitig Kataloniens Unabhängigkeit aus.

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