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Briten im April mit höchstem Handelsbilanzdefizit in EU

Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass die Briten, die Ende März 2019 aus der EU ausscheiden, einen deutlichen Anstieg ihres Handelsbilanzdefizits hinnehmen mussten. Von -101,0 Mrd. Euro von Jänner bis August 2017 auf nunmehr -114,6 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum 2018. Die Wirtschaftslokomotive Deutschland wiederum konnte ihren bereits höchsten Handelsbilanzüberschuss von 158,8 Mrd. Euro im Vorjahr nun mit 162,9 Mrd. Euro neuerlich übertreffen.

In absoluten Zahlen gestalteten sich die Unterschiede zwischen 2017 und 2018 bei den anderen EU-Staaten nicht so deutlich. Österreichs Defizit erhöhte sich von 4,3 auf 4,5 Mrd. Euro. Griechenlands Minus stieg leicht von 14,5 auf 14,8 Mrd. Euro. Irland dagegen, das vom Brexit mit der ausstehenden Grenzlösung zu Nordirland am stärksten betroffen ist, verbuchte einen Handelsbilanzüberschuss im heurigen Jahr von 29,8 Mrd. Euro - ein Minus gegenüber 2017 mit 33,9 Mrd. Euro.

Insgesamt mussten 16 EU-Staaten eine negative Handelsbilanz hinnehmen. Die Niederlande lagen mit einem Plus von 43,4 Mrd. Euro an zweiter Stelle hinter Deutschland, wobei der Unterschied zwischen dem internen EU-Handel (+128,9 Mrd. Euro) und dem Handel mit Drittstaaten (-85,4 Mrd. Euro) am stärksten hervorstach. Österreich verbuchte beim sogenannten Intra-EU-Handel ein Defizit von 9,1 Mrd. Euro in den ersten acht Monaten, allerdings gab es beim Extra-EU-Handel einen Überschuss von 4,6 Mrd. Euro.

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