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Die EU-Mitgliedschaft bedeutet den Österreichern immer mehr

Bei einer Volksabstimmung im Juni 1994 votierten 66,6 Prozent der Österreicher für den Beitritt. Trotz dieser eindeutigen Entscheidung fanden 1996 nur 38 Prozent die Mitgliedschaft wichtig, 46 Prozent hingegen nicht. Jahrelang war die Gruppe derer, denen die Mitgliedschaft nicht viel bedeutete, größer als die jener, für die sie sehr wohl relevant war. Die Trendumkehr setzte erst zwischen 2014 und 2016 ein.

In der aktuellen Erhebung 2019 fanden 58 Prozent der Befragten die Mitgliedschaft sehr oder ziemlich wichtig. Das ist der höchste Wert seit dem Beitritt, wie aus dem Langzeittrend hervorgeht. Jene, die der EU ablehnend gegenüberstehen, erreichten mit nicht einmal einem Drittel den niedrigsten Wert seit 1996.

Bei der Frage nach der Bedeutung der Mitgliedschaft zeigten sich kaum Unterschiede nach Alter und Geschlecht, lediglich ein Bildungsgefälle machten die Meinungsforscher aus: Personen mit höherer Bildung schätzten die Bedeutung überdurchschnittlich hoch ein. Für den Report wurden von 3. bis 24. Jänner 1.029 Österreicher, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren in persönlichen Interviews befragt.

46 Prozent sind überzeugt, dass der EU-Beitritt Österreich eher Vorteile gebracht hat, 27 Prozent sehen eher Nachteile, für 27 Prozent hält es sich die Waage. Höher Gebildete und Personen unter 60 Jahren seien überdurchschnittlich stark von den Vorteilen überzeugt, hieß es in dem Report. Auch in dieser Frage waren die Österreicher von 1996 bis 2016 eher von der Kehrseite der Gemeinschaft überzeugt, ab dann überwogen die positiven Aspekte, am deutlichsten in der aktuellen Umfrage.

Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) hat vor, im Mai Österreichs Vertreter im EU-Parlament zu wählen. 22 Prozent sprachen von einer sehr festen, ein Viertel von einer ziemlich festen Absicht. Ein Fünftel machte keine Angabe und für ein Drittel spielte diese Wahl - noch - keine Rolle.

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