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Zehntausende Inderinnen bilden eine Menschenkette für Gleichberechtigung

Die Nachrichtenagentur PTI berichtete, dass auch Regierungsmitarbeiter an der Demonstration teilnahmen. Schulen hätten früher geschlossen, Prüfungen an Universitäten seien verschoben worden, damit sich Schüler und Studenten dem Protest anschließen konnten. Die Aktion wurde auch von der kommunistischen Regionalregierung in Kerala unterstützt. Sie hatte im Vorfeld mit bis zu fünf Millionen Frauen bei der Menschenkette gerechnet.

Der Sabarimala-Tempel ist einer der heiligsten Tempel der Hindus. Das Oberste Gericht des Landes hatte Ende September nach einem jahrelangen Rechtsstreit das Zutrittsverbot für Frauen im gebärfähigen Alter zu dem Tempel aufgehoben. Frauen zwischen zehn und 50 Jahren war es zuvor verboten, den Tempel zu betreten und dort zu beten. Mehrere Frauen versuchten seither, zu dem auf einem Berg gelegenen Schrein für den Gott Ayyappa zu gelangen, wurden jedoch von Hindu-Traditionalisten abgehalten.

Gegen die Entscheidung des Obersten Gerichts legten zahlreiche konservative Hindu-Bewegungen sowie die hinduistisch-nationalistische Bharatiya Janata Partei des indischen Premierministers Narendra Modi Widerspruch ein. Sie argumentieren, das Urteil ignoriere die traditionelle Überzeugung, dass Ayyappa im Zölibat lebte. Für den 22. Jänner ist eine Gerichtsanhörung der Gegner vorgesehen.

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