Promis

Warum wir Afro-Emojis brauchen

Der aktuelle Unicode 12.0 umfasst 3053 Emojis, die uns künstliche Mimik erlauben und unseren Gefühlen Ausdruck verleihen. In der digitalen Welt sind sie zum festen Bestandteil geworden, genauso wie Satzzeichen. Obwohl die Zeichenwelt durch Erneuerungen immer diverser wird, beispielsweise durch das Kopftuch-Emoji oder homo- und heterosexuelle Paare in verschiedenen Hauttönen, gibt es nach wie vor Communitys, die nicht repräsentiert sind.

Beispielsweise gibt es keine Emojis mit Afrolocken. Man kann das für eine Nebensächlichkeit halten, aber Emojis haben sich längst zu einem politischen Diskurs entwickelt. Auf der Plattform change.org wurden bereits Petitionen für interkulturelle Paare oder Menschen mit Behinderung gestartet. Nun haben die zwei New Yorkerinnen Rhianna Jones und Kerrilyn Gibson eine Petition für ein Afro-Emoji gestartet. Bisher hatten die Piktogramme stets glatte Harre.

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Jones und Gibson entwickelten Emoji-Gesichter mit Afro-texturierten Haaren, weil diese im letzten Update nicht enthalten waren. Bisher haben über 25.000 Menschen die Petition unterschrieben. Damit haben die beiden Frauen ihr Ziel, 5000 Unterschriften zu sammeln, weit überschritten. "In einer Gesellschaft, die durch digitale Räume verbunden wird, spiegeln Emojis die Kultur und die Welt, in der wir leben", so Rhianna Jones. "Für viele Schwarze Menschen sind jedoch weder unsere Haare noch unsere Kulturen in der digitalen Kommunikation visuell vertreten."

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Am 31. März reichten Rhianna Jones und Kerrilyn Gibson ihre Emojis beim Unicode Konsoritum ein. Das ist jene Organisation, die über die Aufnahme von neuen Emojis entscheidet. Nun hoffen sie, dass ihre Kreationen für die Unicode-13-Auswahl (Erscheinungstermin 2020) berücksichtigt werden.

Die Petition könnt ihr hier unterschreiben.

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