Daily Life & Explainer

Esskastanien in allen Facetten

Wie sich Ross- und Esskastanie unterscheiden

Die Esskastanie (castanea sativa), auch Edelkastanie genannt, gehört zu den Buchengewächsen, ihre Früchte zählen botanisch zu den Nüssen, wie Haselnüsse oder Walnüsse. Die Rosskastanie ist dagegen ein Seifenbaumgewächs und nicht essbar. Dass sich die Früchte beider Arten samt stacheliger Schale ähneln, ist eine Laune der Natur.

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Für Sammler ist wichtig, dass nur die Esskastanie auf dem Teller landet. Gut erkennbar sind die Unterschiede an der äußeren Hülle: Während bei der Esskastanie die Stacheln dicht an dicht sitzen, sind die Abstände der Stacheln bei der Rosskastanie deutlich größer. Die Früchte letzterer sind eher kugelig. Die Esskastanie ist dagegen zu einer Seite abgeflacht, ihr oberes Ende verläuft spitz zu einer Art Pinselchen zu. Letzteres hat die Rosskastanie nicht.

Vorteil auch Nachteil: Jeder schält selbst

Anschließend kocht man die rohen Esskastanien samt Schale eine halbe Stunde in Wasser oder ritzt die Schale auf der glatten Seite kurz quer ein und backt sie etwa 15 Minuten im heißen Ofen. Danach stellt man einen Teller mit den gebackenen Kastanien bzw. den Topf mit den noch im Wasser schwimmenden gekochten Kastanien in die Mitte des Tischs. Ein jeder nimmt sich ein paar Früchte auf den Teller, schält eine nach der anderen und isst sie sofort auf. Der Vorteil ist zugleich der Nachteil: Jeder muss seine eigenen Kastanien schälen.

Es existiert eine riesige Auswahl an Kastanienprodukten und -speisen: Angefangen von Kastanienmehl aus getrockneten Kastanien, über Kastanien-Bandnudeln, Kastanienkuchen, Kastanienkeksen, Kastanienbrot bis hin zu Kastaniensuppe, Kastanienbier, Salami mit Kastanien, einer Crème brûlée aus Kastanien und sogar Kastanienlikör.

Kein Kleber: Kastanienmehl muss gemischt werden

Gute Nachricht für Zöliakie-Patienten: Kastanien enthalten kein Gluten. "Da Kastanien aber keine Klebemittel enthalten, muss Kastanienmehl immer mit anderem Mehl gemischt werden", erklärt Kaffee-Inhaberin Alice Huber. So enthalten Kastanienbrote 20 bis 30 Prozent Kastanienmehl, bei Kuchen sind es bis zu 60 Prozent.

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