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Künstliche Intelligenz an Schulen: Verbot oder Vorsprung?

In den letzten Jahren hören wir vermehrt von künstlicher Intelligenz (KI) und ihren möglichen Anwendungsgebieten. Manche sehen darin die nächste technische Revolution, andere eine Gefahr für Integrität und vielleicht sogar für unsere menschliche Rasse. Im akademischen Metier wird nun diskutiert, wie mit dem Thema umzugehen ist. Die französische Universität "Sciences Po" ist dem "ORF" nach sogar schon so weit gegangen, die Nutzung zu verbieten.

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Weniger Last, mehr Individualität

Oft geht bei dem Thema der erste Gedanke in Richtung Nutzen für SchülerInnen, doch auch Lehrpersonen können künstliche Intelligenz effizient anwenden. Etwa das Aus- und Bewerten von Unmengen an Hausaufgaben, Tests, und dergleichen könnte durch KI deutlich erleichtert werden. Mithilfe dieser Zeitersparnis könnten sich LehrerInnen und ProfessorInnen mehr Zeit für individuelle Betreuung und angepasste Lehrinhalte nehmen.

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Ebenfalls denkbar ist die Anwendung einer KI, wenn es ums Erstellen von Aufgaben geht. Eine geeignete Software wäre demnach dazu imstande, wiederkehrende Fehler in den Aufgaben einzelner SchülerInnen zu erkennen, und anhand dieser geeigneten Übungen zu erstellen. Somit wäre ein großer Schritt in Richtung Identifizierung von individuellen Stärken und Schwächen getan. Es ist übrigens nicht möglich zu erkennen, ob jemand im Produktionsprozess eine KI zur Hilfe gezogen hat.

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Kein Vortäuschen, sondern Anwenden

SchülerInnen könnten die gekünstelte Intelligenz möglicherweise zum Vortäuschen von Leistungen verwenden, jedoch produziert die KI bei anspruchsvollen Aufgaben eher minderwertigere Texte. Vielleicht wird es Zeit, dass unser Schulsystem den Modus Operandi ändert. Auswendiglernen und Abprüfen werden in unserer Zeit obsolet. In der Schule hat mir mal ein Lehrer gesagt, ich hätte nicht immer einen Taschenrechner, oder ein Buch zur Hand; unser aller Smartphones beweisen, dass er Unrecht hatte.

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"Sich Texte vorstrukturieren, komplexe Sachverhalte in einfachen Punkten erklären oder komplexe Mathematikaufgaben aufdröseln zu lassen, kann durchaus sinnvoll sein – ein Bot kann aber niemals die menschliche Denkleistung ersetzen." So steht es auf dem IKT-Sicherheitsportal der österreichischen Ministerien. Genauso sollte mit KI auch umgegangen werden - sie kann somit nur als Ergänzung, als ein Hilfsmittel gesehen werden. Gemeinsam können Lösungen erarbeitet werden, die für alle von Nutzen sind. Es ist Zeit für mehr Diskussion und Auseinandersetzung mit dem im Unterricht erworbenen Wissen.

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Eine Sache, von der beide Seiten profitieren würden: automatisches Managen von Supplierungen oder Raumänderungen. Aus meiner Erfahrung war die administrative Seite des Schullebens oft geplagt von Unregelmäßigkeiten; eine künstliche Intelligenz würde hier Abhilfe schaffen und hoffentlich fehlerfrei arbeiten. Wie auch immer sich das Thema künstliche Intelligenz im akademischen Kontext entwickelt, es zu ignorieren ist mit Sicherheit der falsche Weg.