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Langwierige Diagnose: Dranbleiben und Zweitmeinung holen

"Meistens geht es einem besser, wenn man weiß, dass keine schlimme Erkrankung hinter den Beschwerden steckt", sagt Christine Mundlos. Sie ist stellvertretende Geschäftsführerin der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) und weiß, wie langwierig es mitunter sein kann, bis eine Diagnose gestellt wird.

Im Zweifel immer zweite Meinung holen

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"Es wird immer Erkrankungen geben, die mit aktuellen Methoden noch nicht zu diagnostizieren sind", sagt Mundlos. Aber: "Das trifft nur auf wenige der Menschen mit Beschwerden zu."

Mundlos rät, sich im Zweifel eine zweite Meinung einzuholen. Bei der Wahl des Arztes oder der Ärztin sollten man auf sein Gefühl hören: "Wenn man sich nicht gut aufgehoben fühlt, ist es am besten den Arzt zu wechseln."

Austausch mit anderen Betroffenen

Hilfreich seien auch Patientenselbsthilfeorganisationen. Dort treffe man auf Menschen, die ähnliches durchleben oder durchlebt haben. Allein der Austausch kann sehr wertvoll sein, aber auch die Tipps zum weiteren Vorgehen.

Die Expertin rät, auch die psychische Gesundheit im Blick zu behalten. Das hat zwei Gründe: "Zum Ausschluss eines psychischen Geschehens als Ursache für die zugrunde liegenden Symptome muss dies professionell abgeklärt werden", erklärt sie. "Auf der anderen Seite können anhaltende ungeklärte Beschwerden natürlich auf Dauer die Psyche belasten, dafür sollte man dann Unterstützung einholen."