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Caravan Salon zeigt technische Neuheiten und Klassiker

Vom simplen Van mit Aufstelldach, über luxuriöse Wohnanhänger bis hin zum Luxus-Appartement auf vier Rädern samt Garage, bietet die Messe für jeden Campingliebhaber ein passendes Gefährt. Eine gestiegene Nachfrage nach Reisemobilen und Caravans gibt der Düsseldorfer Messe Rückenwind. "Corona hat uns einen Extra-Schub gegeben - das ist die einzige Reiseform, mit der man autark ist", erklärte der Geschäftsführer des Caravaning Verbandes CIVD, Daniel Onggowinarso, im Vorfeld der Messe.

Hoch im Kurs sind auch weiterhin die ausgebauten Kastenwagen. Auf dieses Segment spezialisiert sich Westfalia schon seit 1952. Alles begann mit einem englischen Offizier in Nordrhein-Westfalen, der einen ausgebauten Wagen mit Schlafmöglichkeit gebaut bekommen wollte. Den Kastenwagen als Basis, haben die James Cook Modelle einen ausziehbaren Erker am Heck, mit denen der Schlafraum vergrößert werden kann. "Menschen wollen ein kompaktes Fahrzeug haben, aber auf den Platz nicht verzichten", sagt Udo Schauland von Westfalia.

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Neu sind etwa die elektrischen Aufstelldächer, unter denen sich ein zusätzliches Bett versteckt. Bisher mussten sie händisch aufgebaut werden. Auf das Dach kann zusätzlich ein leichtes und leistungsstarkes Solarpanel als Modul gebaut werden, das Westfalia mit dem Fraunhofer Institut entwickelt hat. Es speist die Akkus für den Kühlschrank und lässt Camper komplett autark reisen. "Das Solarpanel ist sehr robust - wenn ein Plättchen kaputt geht, funktioniert der Rest auch weiterhin", so Schauland.

Malibu Vans setzt auch auf die beliebten Kastenwagen. Für etwas mehr Privatsphäre lässt sich bei ihren Modellen der Schlaf- vom Wohnraum trennen. Raumteiler gibt es auch beim luxuriösen Live I von Knaus. Dessen Innenraum ist 17 Quadratmeter groß und lässt sich in zwei Räume abtrennen: Schlafzimmer mit Toilette und Dusche und Wohnraum mit Küche. "Viele Menschen haben Komfort als größten Wunsch - und da ist Raum Luxus", sagt Knaus Tabbert-Sprecher Stefan Diehl.

Ein Klassiker unter den luxuriösen, großen Wohnwagen ist der Vario Perfect von Variomobil. Das Unternehmen baut pro Jahr und nur auf Nachfrage 12 bis 15 dieser Wohnmobile. Mit 31 Quadratmetern reiner Wohnfläche ist das Reisemobil mit seinen 26 Tonnen das größte, das die Messe zu bieten hat. "Damit kann ich im Wohnmobil weiter leben, wie zu Hause auch", sagt Frank Mix, Sprecher von Variomobil.

Es ist zudem die Matrjoschka-Puppe unter den Wohnmobilen - in der wohnmobileigenen Garage kann noch ein Auto geparkt werden. Es sei wie ein fahrender Hausstand, erklärt Mix. Mit rund 880.000 Euro im Grundpreis ist es aber auch kein Schnäppchen.

Der Caravan Salon zeigt aber nicht nur Wohnmobile. Namensgebend für die Messe sind Caravans, die Klassiker unter den Reisemobilen. Damit seien Campingfreunde noch ein bisschen mobiler und flexibler, weil der Caravan am Campingplatz stehen bleiben kann, während das Auto für einen Ausflug genutzt wird, so Fendt-Sprecher Thomas Kamm. Fendt präsentiert seine Diamant-Reihe. Mit einem Grundpreis von rund 35.000 Euro befinden sich diese Caravans auch schon im Luxussegment.

Mit einer App kann sowohl die Heizung als auch die Klimaanlage eingestellt werden. In dem 17 Quadratmeter großen Caravan soll nicht nur die "Smart Home" Technik oder die Fußbodenheizung für heimeligen Urlaub sorgen. Sogar ein knisternder Elektro-Kamin findet sich im Wohnraum.

Komplett auf Elektro setzt der Hersteller Weinsberg von der Knaus Tabbert Gruppe. Fehlende Gaskartuschen und dementsprechend auch ausbleibende Wartungskosten senken den Preis und auch die Haltungskosten des Wohnwagens Caracito. Trotzdem gibt es zwei Glaskeramikkochfelder, eine Klimaanlage und Heizung. Bei einem Grundpreis von rund 11.000 Euro soll das Modell besonders Familien mit kleinem Budget ansprechen.

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