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Fashion Week Berlin: Der Stil der 80er bleibt aktuell

Weite, lange Röcke, karierte Blazer, Giraffenmuster und Pastelltöne hatte zuvor das süddeutsche Label Riani auf den Laufsteg gebracht, dazu beige Stoffe mit schwarzen Querstreifen sowie weite Blusen. Ins Publikum mischten sich unter anderem die US-Schauspielerin Anne Heche und ihre deutsche Kollegin Natalia Wörner.

Er sei ein Kind der 80er, sagte Michalsky (52). Er verwies auf Musikstile des Jahrzehnts, auf Punk, New Wave, Pop und Rave. "Aus diesen 80er-Jahren kann man unglaublich viel Kreativität schöpfen. Für die meisten Leute ist das etwas komplett Neues, weil sie es nicht erlebt haben." Unter dem Motto "Brothers and Sisters" rief Michalsky mit seiner Schau zu mehr Zusammenarbeit auf, auch politisch. Er kritisierte etwa die "America-first"-Politik des US-Präsidenten Donald Trump. Dessen Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, saß in der ersten Reihe. Der Diplomat nahm die Kritik regungslos hin.

Auf dem Laufsteg bekam er neben Overalls mit Schulterklappen und Leggins auch eine indische Reithose (Jodhpur) zu sehen - nach Jogginghose und Turnschuhen ein weiterer Sportartikel, der zur Alltagskleidung werden könnte, sagte Michalsky. "In Reiterhose zur Party - ich kann mir das schon vorstellen." Internet und soziale Medien hätten die Mode kurzlebiger gemacht. Früher habe es einen oder zwei Trends gegeben, die eine Zeit lang angehalten hätten. "Heute gibt es parallel ein paar hundert Trends und viele von denen verglühen relativ schnell."

Präsentiert werden in Berlin die Trends für Frühjahr und Sommer 2020. Heute, Donnerstag, zeigt unter anderem die Wienerin Marina Hoermanseder ihre Kollektion.

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