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Katta-Jungtier im Tiergarten Schönbrunn geboren

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"Besser spät als nie" lautet heuer das Motto bei den Kattas im Tiergarten Schönbrunn. Sonst sind die Lemuren alljährlich die ersten, die im Frühling für Nachwuchs sorgen. 2019 sind sie spät dran. Doch das hat einen Grund. "Bei bedrohten Tierarten wie den Kattas nehmen wir an Erhaltungszuchtprogrammen teil. Anfang des Jahres haben wir einige Tiere an andere Zoos abgegeben und die Verbliebenen mussten sich die Rangordnung erst neu ausmachen", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Heimisch sind Kattas ausschließlich auf der Insel Madagaskar. Ihr Bestand nimmt allerdings ab, weil Wälder für Weideflächen gerodet werden. Bei den Kattas herrscht ein Matriarchat. An der Spitze der Gruppe im Tiergarten steht das Weibchen Linta, die Mutter des Jungtieres. "Linta ist eine erfahrene Mutter und kümmert sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Später bekommt sie Unterstützung von jungen Weibchen, die das Kleine herumtragen und dabei erste Erfahrungen in der Aufzucht sammeln", erklärte Grasinger. Im Alter von zwei bis drei Monaten wird das Jungtier bereits selbstständig in der Anlage unterwegs sein. "Es unternimmt dann erste Kletterversuche und springt herum. Darauf können sich die Besucher schon freuen. Das ist auch für uns Pfleger jedes Jahr aufs Neue nett zu beobachten", meinte Grasinger.

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