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Krämpfe und Koma: Zuckerersatzstoffe sind giftig für Hunde

Xylit führt zu rasantem Anstieg des Insulins

Im Gegensatz zum Menschen führe dieser Stoff beim Hund zu einem rasanten Anstieg des Hormons Insulin, was wiederum den Spiegel des echten Zuckers im Blut des Hundes senkt.

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Abhängig von der aufgenommenen Dosis komme es zu Krämpfen, Leberversagen oder Koma. Im schlechtesten Fall kann der Hund daran sterben. Je nach Xylit-Gehalt können schon ein bis drei zuckerfreie Kaugummis für einen mittelgroßen Hund tödlich sein. Ab 0.1 g Xylitol pro Kilo Körpergewicht sollten tierärztliche Maßnahmen zur Entgiftung eingeleitet werden. Damit werde versucht zu verhindern, dass der Zuckerersatzstoff aus dem Darm in den Hundekörper gelangt.

Erbrechen auslösen

Die Veterinärin würde dem betroffenen Hund schnellstmöglich eine Spritze verpassen, die Übelkeit auslöst und den Vierbeiner dazu bringt, zu erbrechen. Auf diese Weise werde das Tier eine möglichst große Menge des zuvor aufgenommenen Giftstoffs wieder los. Im Anschluss kann Aktivkohle gegeben werden, dass die weitere Resorption aus dem Darm verhindern soll. Ob diese Maßnahme tatsächlich zielführend ist, konnte allerdings noch nicht abschließend geklärt werden.

Katzen reagieren auf den Zuckeraustauschstoff übrigens unempfindlich. Sie zeigen erst bei deutlich höheren Dosen Vergiftungserscheinungen.