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Whisky-Fähre von Schottland in die Niederlande geplant

"Es geht um eine tägliche Überfahrt, was fantastisch wäre", sagte Margaret Simpson vom Branchenverband Freight Transport Association am Mittwoch. Auch der Hafen bestätigte die Pläne, an denen auf schottischer Seite das Unternehmen TEC Offshore mitmachen soll.

Viele Experten sagen voraus, dass es nach dem für 31. Oktober geplanten EU-Austritt Großbritanniens zu langwierigen Verzögerungen im Transitverkehr durch neue Zollbürokratie kommen wird. Angesichts des Brexit ergebe eine neue Fährverbindung "sehr viel Sinn", sagte Simpson. "Anstatt nach Südengland zu fahren, um in einer Warteschlange zu sitzen, fährt man einfach nach Rosyth."

Der Löwenanteil der schottischen Fracht nach Europa geht normalerweise per Lkw ins englische Dover, von wo aus sie per Schiff auf den Kontinent befördert wird. "Der Schlüssel zum Erfolg dieser Route wird sein, Whisky an Bord zu bringen", sagte Simpson. Auch Holz könne auf diese Weise transportiert werden. Schottland exportiert jährlich Hunderte Millionen Flaschen Whisky, deren Wert 2018 bei 4,36 Milliarden Pfund (4,76 Mrd. Euro) lag. Knapp ein Drittel davon geht nach Europa.

Die niederländische Regierung heißt die Überlegungen gut. "Schön, dass die Schotten Groningen als Tor nach Europa sehen", twitterte die Vize-Premierministerin Kasja Ollongren. Neue Fähren können neben 500 Autos und Passagieren auch bis zu 200 schwere Lastkraftwagen befördern.

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