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2021 wurde 388 Mal vor Geisterfahrern gewarnt

Insgesamt ereigneten sich nach Angaben des Innenministeriums neun Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt waren, bei sieben kamen Menschen zu Schaden: Neben den drei Todesopfern gab es sieben Schwer- und neun Leichtverletzte. 2020 war aus sieben Unfällen nur ein Leichtverletzter hervorgegangen.

Bei der Anzahl der Vorfälle liegt Niederösterreich deutlich vor der Steiermark und Oberösterreich. Die wenigsten Falschfahrer wurden in Wien gezählt. Niederösterreich, die Steiermark, Tirol, Kärnten, das Burgenland und Wien verzeichneten aber insgesamt Anstiege bei Geisterfahrermeldungen. In Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg ging deren Zahl zurück, am deutlichsten in absoluten Zahlen in Oberösterreich.

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Die Südautobahn (A2) war auch 2021 die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern (61 Meldungen). In Relation zur Gesamtlänge waren laut der Ö3-Statistik auf der Murtal-Schnellstraße (S36) in der Steiermark die meisten Falschfahrer unterwegs. Die S6 (Semmering-Schnellstraße) im steirischen Abschnitt war den Angaben zufolge mit Abstand das Autobahnteilstück mit den meisten Meldungen (24).

Am häufigsten gingen Meldungen - in Summe 44 - im August ein. Im Jänner während eines harten Corona-Lockdowns wurden mit 24 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. Am meisten Falschfahrer sind jeweils an Sonntagen unterwegs gewesen, und auch 2021 fielen generell an Wochenenden mehr Geisterfahrer auf als an Werktagen. Das geringste Risiko besteht in der Früh (6.00-9.00 Uhr), mehrheitlich werden Lenkerinnen und Lenker in den Abendstunden zu Geisterfahrern, speziell zwischen 21.00 und 24.00 Uhr. Ungewöhnlich sei eine große Häufung zwischen 14.00 und 15.00 Uhr (26 Meldungen) gewesen.

Den Tagesrekord verbuchte der 20. November 2021 mit sechs Geisterfahrern. Am Wochenende des 9. und 10. Oktober waren insgesamt acht Falschfahrer unterwegs. Der bisher höchste Wert an Meldungen seit 1994 wurde mit 550 übrigens im Jahr 2004 verzeichnet.