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2022 heißestes Jahr aller Zeiten in Italien

Der Juni lag damit nahe an den Höchstwerten von 2003, dem heißesten Sommer bisher, berichtete Coldiretti auf der Grundlage von Daten des wissenschaftlichen Instituts CNR, das seit dem 19. Jahrhundert klimatische Erhebungen in Italien durchführt. "Diese Situation wirkt sich auf die Ernten aus mit einer Dürre, die auf den Feldern bereits mehr als drei Milliarden Euro Schaden verursacht hat", stellte Coldiretti fest. Die Hitze betrifft auch die landwirtschaftlichen Erträge, die inklusive heuer um durchschnittlich 30 Prozent bei Mais und Weizen sinken würden. Die Umweltschäden seien groß, auch wegen der Brände, die sich verdreifacht haben.

"Die Landwirte haben sich bereits verpflichtet, ihren Teil zur Förderung einer effizienteren Wassernutzung, zur Entwicklung von Bewässerungssystemen mit geringem Wasserverbrauch und zu Innovationen beim Ackerbau mit niedrigerem Wasserbedarf beizutragen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Wasser für die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Systeme unerlässlich ist, ohne die das Überleben der Felder, die Lebensmittelproduktion und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Lebensmittelsektors gefährdet sind", betonte Coldiretti-Präsident Ettore Prandini.

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Die italienische Regierung um Premier Mario Draghi hat am Montag den Ausnahmezustand wegen der Wasserknappheit in fünf norditalienischen Regionen ausgerufen. 35 Millionen Euro zur Eingrenzung der negativen Auswirkungen der seit Monaten anhaltenden Dürre werden für die Regionen Piemont, Lombardei, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia Romagna locker gemacht. Vor allem Norditalien erlebt derzeit heftige Trockenheit. Wegen der anhaltenden Wasserknappheit könnte der Ausnahmezustand bald auch in den mittelitalienischen Regionen Toskana, Umbrien und Latium beantragt werden.