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El Salvador: 55.000 Bandenmitglieder festgenommen

Das teilten die Behörden des zentralamerikanischen Landes am Freitag mit. Nach einem enormen Anstieg der Morde hatte Staatschef Nayib Bukele Ende März der Gang-Kriminalität den "Krieg" erklärt. Zuvor waren binnen drei Tagen 87 Menschen ermordet worden.

Das Parlament stimmte daraufhin der Verhängung eines Ausnahmezustands zu, der Festnahmen ohne Haftbefehl ermöglicht. Justiz- und Sicherheitsminister Gustavo Villatoro erbat am Freitag vom Parlament eine erneute Verlängerung des Ausnahmezustands bis Ende November. "Wir sind dabei, diesen Krieg zu gewinnen, und wir werden weiter jeden Tag tausende Polizisten und Soldaten einsetzen, um diese Terroristen festzunehmen", sagte Villatoro vor den Abgeordneten mit Blick auf die Bandenmitglieder.

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"Gangster hinter Gittern"

"Wir werden unsere Anstrengungen fortsetzen, bis der letzte Gangster hinter Gittern ist", fügte Verteidigungsminister René Francis Merino hinzu. Im Visier der Sicherheitskräfte sind insbesondere die Banden Mara Salvatrucha (MS-13) und Barrio 18.

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Vor der Verhängung des Ausnahmezustands waren bereits rund 16.000 mutmaßliche Bandenmitglieder inhaftiert worden. Wegen der hohen Zahl der Häftlinge hat Staatschef Bukele den Bau eines gigantischen Gefängnisses mit 40.000 Haftplätzen in der ländlichen Region Tecoluca angeordnet. Die Haftanstalt im Zentrum des Landes soll bis Ende des Jahres fertig sein.