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Ärger um Shisha-Steuer von 100 Prozent in Saudi-Arabien

In einer näheren Erklärung heißt es jedoch, die Steuer gelte für die gesamte Rechnung in Restaurants, die Tabakprodukte anbieten - also unabhängig davon, ob eine Shisha geraucht wurde oder nicht. Mehrere Restaurants und Cafes verstanden die Anordnung ebenfalls so, dass die Steuer unabhängig vom Tabakkonsum gelte. Einige Bars nahmen deshalb die beliebte Shisha aus ihrem Angebot, andere senkten die Preise, um die Kunden nicht zu vergraulen.

In den Online-Netzwerken gab es eine Welle der Kritik, viele Nutzer stellten Bilder ihrer Restaurant-Rechnungen online, die am Ende doppelt so hoch ausfielen. Die Steuer sei ein "indirekter Weg, Shishas zu verbieten, ohne sie zu verbieten", schrieb ein Kritiker. "Tabaksteuer - Kontroverse und Verwirrung", titelte die Zeitung "Al Madina" am Montag.

Um das Staatsdefizit zu senken, griff die saudi-arabische Regierung in der jüngsten Vergangenheit immer wieder auf solche Maßnahmen zurück. Sie strich etwa Treibstoffsubventionen und führte neue Steuern auf Zigaretten und Softdrinks ein. Die Tabaksteuer gilt zudem als Maßnahme zum Gesundheitsschutz.

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