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Asylanträge gehen Richtung Jahresende zurück

Über 91 Prozent der Asylwerber waren Männer. Mehr als zwei Drittel fielen in die Altersgruppe zwischen 18 und 35. Die meisten Anträge wurden von Afghanen gestellt, nämlich mehr als 22.000. Dahinter folgen Syrer und Inder (jeweils gut 17.900) sowie Tunesier (knapp 12.500). Trotz des Endes der Visa-Befreiung für Tunesier in Serbien wurden im November noch über 1.000 Anträge von Bürgern des Landes gestellt.

Asyl gewährt wurde von Jänner bis November gut 12.200 Mal. Dazu kam noch rund 5.000 Mal subsidiärer Schutz und wurde über 2.000 Personen humanitärer Aufenthalt gewährt. So konnten gesamt 19.425 Personen im Land bleiben. Rechtskräftig negative Entscheidungen im Asylverfahren gab es in mehr als 26.600 Fällen, wobei zu beachten ist, dass unter negativ z.B. auch all jene fallen, die dann subsidiären Schutz erhalten.

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Weiter sehr gute Chancen auf einen Asyltitel haben Syrer mit einer Anerkennungsquote von gut zwei Drittel (69,4). Afghanen bekommen zwar selten Asyl, sind aber mit Abstand die größte Gruppe bei den subsidiär Schutzberechtigten. So gut wie keine Chance auf Asyl haben Tunesier und Inder mit zwei positiven Bescheiden im bisherigen Jahr bzw. sogar nur einem.

Klar ist jetzt schon, dass die Zahl der Asylanträge insgesamt extrem hoch ist. Im Vergleich zu 2020 haben sie sich schon nach elf Monaten fast versiebenfacht. Was die heurige Flüchtlingsbewegung von früheren unterscheidet, ist freilich, dass sehr viele Asylsuchende das Land nach der Registrierung wieder verlassen, da sie andere Zielorte haben.

In Grundversorgung befanden sich Anfang Dezember 92.560 Personen. Davon sind allerdings der größte Teil Ukrainer, die nicht in die Gruppe der Asylwerber fallen. Zuletzt war von etwa 56.000 Personen aus der Ukraine in Grundversorgung auszugehen.