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Autoindustrie erholt sich laut Voest-Chef

Deutlich schneller von der Coronavirus-Pandamie erholt hat sich China. Die Konjunktur habe sich V-förmig entwickelt und das Land sei wieder auf Vor-Covid-Niveau und in vielen Bereichen darüber. Es seien im Reich der Mitte große Anstrengungen unternommen worden, um die Konjunktur zu beleben. "Unglaubliche Geldmengen" würden verwendet, um neue Flughäfen und neue Straßen zu bauen. Auch in China sei die Nachfrage nach Autos gut zurückgekommen, auch bei den europäischen Premiumherstellern, denen die voestalpine zuliefert.

In China werde auch sehr viel in die Bahninfrastruktur investiert, in den Städten auch in Straßenbahnen und U-Bahnen. In den USA sei dagegen stark spürbar, dass mit dem Rückgang der Fahrgäste die Investitionen zurückgenommen wurden, schilderte der Stahlmanager. Wo sich für die voestalpine keine Erholung abzeichnet, ist in der Erdölindustrie sowie in der Luftfahrt. "Öl und Gas ist und bleibt schwierig, auch in den nächsten Monaten, ebenso die Luftfahrt", sagte Eibensteiner. Im Ölsektor gebe es einen anhaltenden Nachfragerückgang. Das Großprojekt Nord Stream 2 sei für die voestalpine "schon lange abgeschlossen".

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In Summe habe sich die Konjunktur weltweit verbessert. Es sei ein "zartes Pflänzchen", das stetig wachse. Die steigenden Fallzahlen führten zwar zu mehr Unsicherheit, aber: "Ich glaube, dass wir jetzt klüger und intelligenter mit dem Virus umgehen können und die wirtschaftliche Entwicklung weitergehen wird", sagte Eibensteiner. Selbst Brasilien habe sich trotz hoher Infektionszahlen gut geschlagen.

Auf die Aufnahme von neuen Lehrlingen hat die Krise übrigens keine Auswirkungen. Der Linzer Konzern nahm heuer so viele Lehrlinge auf wie sonst auch. "Wenn die rauskommen, werden wir das heurige Jahr vergessen haben", so Eibensteiner.