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Bank Austria erwartet für Q2 15 Prozent Wirtschaftsminus

"Derzeit erreicht die Wirtschaft nur etwa 85 Prozent des Leistungsniveaus vor dem Ausbruch der Coronakrise ", schreibt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer, auch wenn der Mai im Vergleich zum Tiefpunkt im April eine leichte Entspannung gebracht habe. Die Verbesserung habe sich in allen Bereichen gezeigt. Der Dienstleistungssektor sei aber weiter besonders stark vom Rückgang betroffen. Das erste Halbjahr dürfte daher im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 10 Prozent mit sich bringen.

"Nach dem Rückgang des BIP im ersten Quartal hat sich im zweiten Quartal der Einbruch der heimischen Wirtschaft infolge der Coronakrise erst so richtig manifestiert", so Bruckbauer. Die Konsum- und Investitionsnachfrage komme vorerst kaum in Schwung und nur mit globaler Unterstützung werde die exportorientierte österreichische Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden. Auch die optimistische Prognose für ein starkes Wachstum 2021 sei fraglicher geworden, "denn es zeichnet sich immer stärker ab, dass durch die hohe Verunsicherung der Verbraucher der private Konsum nur schwer in die Gänge kommen könnte".

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Auch die Arbeitslosigkeit werde in den kommenden Wochen nur relativ langsam sinken, schreibt UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Die Arbeitslosenquote werde voraussichtlich im zweistelligen Bereich bleiben. Dafür könnte die Inflation im Sommer unter 1 Prozent fallen und im Jahresschnitt bei 1,3 Prozent zu liegen kommen.