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Bartoli sagt drei Händel-Opern an der Mailänder Scala ab

Auf ihrer Facebook-Seite kündigte die 53-jährige Mezzosopranistin an, dass sie nicht die Rolle der Cleopatra in der im Oktober geplanten neuen Produktion von Händels "Giulio Cesare in Egitto" in der Regie von Robert Carsen übernehmen wird. Die Scala hat bereits mit dem Verkauf der Karten für die Oper begonnen. "Cecilia Bartoli wird nicht an dieser Produktion teilnehmen", hieß es auf Facebook.

Das Theater erwiderte in einer Presseaussendung, es habe mit Bedauern den Beschluss Bartolis zur Kenntnis genommen, sich von den Aufführungen von "Giulio Cesare in Egitto", sowie von "Semele" im Jahr 2020 und "Ariodante" 2021 zurückzuziehen. "Corriere della Sera" berichtete in der Sonntagsausgabe von einem Schreiben von Bartolis Ehemann und Manager Oliver Widmer an Pereira. "Cecilia ist vom Beschluss des Scala-Aufsichtsrats geschockt, Dich nicht im Amt zu bestätigen. Unter diesen Bedingungen hält sie es nicht für möglich, mit der Scala zusammenzuarbeiten", so das Schreiben.

Bartolis Beschluss setzt die Scala unter Druck. Pereira unterhält sehr freundschaftliche Beziehungen auch zum Stardirigenten Zubin Mehta, der laut der Mailänder Tageszeitung wegen des Wechsels an der Scala-Spitze ebenfalls Auftritte in Mailand absagen könnte.

Beobachter erwarten, dass der Wiener Staatsoperndirektor Dominique Meyer am 28. Juni als neuer Intendant der Mailänder Scala bekanntgegeben wird. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Am vergangenen Montag hatte die Scala angekündigt, Pereiras Vertrag nicht verlängern zu wollen. Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala, Präsident der Scala-Stiftung, führt laut dem Blatt mit Meyer Gespräche, um die Modalitäten eines Wechsels zu klären.

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