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Behandlung für französischen Koma-Patienten wird eingestellt

Die Mediziner der Uniklinik Reims hatten die künstliche Ernährung für den früheren Krankenpfleger Lambert bereits vor gut einem Monat beendet, das Pariser Berufungsgericht hatte aber am selben Tag überraschend ihre Wiederaufnahme angeordnet. Mit der Annullierung dieses Urteils machte der Kassationshof als oberste französische Instanz schließlich den Weg zu einem Ende der künstlichen Ernährung frei.

Der 42-jährige Lambert befindet sich seit einem schweren Autounfall vor elf Jahren in einem vegetativen Zustand. Nach Einschätzung seiner Ärzte wäre eine weitere Behandlung "unverhältnismäßig" und diente nur dazu, sein Leben künstlich zu verlängern. Der Fall beschäftigte über Jahre die Gerichte und spaltet auch die Familie: Während Lamberts Frau und sechs Geschwister für ein Ende der Maßnahmen eintreten, wollen seine streng katholischen Eltern ihren Sohn um jeden Preis am Leben erhalten.

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