News

Berlin holt laut Medien IS-Mitglieder aus Syrien zurück

Der SWR sprach von insgesamt 15 Deutschen mit mutmaßlicher IS-Vergangenheit, die am Samstag in der nordsyrischen Stadt Qamishli einer Delegation des Auswärtigen Amts übergeben worden seien. Es handle sich dabei um die genannten drei Frauen und deren Kinder. Nach Angaben von "Bild" soll das Auswärtige Amt für die Rückholaktion eine Maschine gechartert haben, Bundespolizisten sollen den Flug begleitet haben.

Nach Angaben des SWR war die Operation bereits vor Monaten vorbereitet worden. Eine entsprechende Namensliste liege den kurdischen Selbstverwaltungsbehörden seit längerem vor, hieß es.

Alle Inhalte anzeigen

Das Auswärtige Amt wollte sich am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zu dem Vorgang nicht äußern. Auch darüber, ob es sich bei der Rückholaktion um den ersten Vorgang dieser Art gehandelt hat, gab es keine Auskunft.

Bereits im November 2019 war eine zuvor ins Herrschaftsgebiet der Terrormiliz IS ausgereiste Frau mit Unterstützung der Bundesregierung nach Deutschland zurückgeholt worden. Gegen die IS-Rückkehrerin hatten die Behörden damals wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und wegen Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht ermittelt. In den Jahren davor hatte die deutsche Bundesregierung lediglich bei der Ausreise von Kindern aus syrischen Gefangenenlagern geholfen.