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Berliner Philharmoniker spielten wieder vor Publikum

In der Philharmonie war eigens ein Testzentrum eingerichtet worden. Etwa die Hälfte der Besucher konnte dort einen Abstrich machen lassen. Das Testergebnis war kurz darauf auf dem Handy abrufbar. Die anderen Besucher hatten einen Termin in anderen Testzentren in der Stadt. Beim Einlass musste ein negatives Ergebnis vorgezeigt werden.

Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erinnerte daran, dass bundesweit Theater, Konzerthäuser, Opern geschlossen seien. "Und wir machen - bei anschwellender Inzidenz, bei einer sich aufbauenden dritten Welle - Konzerte. Da gibt's Leute, die sagen: 'Ihr seid nicht ganz dicht.'" Die Kulturbranche sei vor einem Jahr als erste dichtgemacht worden und versuche, ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.

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"Wir wissen um die Verantwortung", sagte Lederer. Jetzt sagten aber alle, das Testen sei wichtig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. In diesen Räumen gebe es gut funktionierende Lüftungsanlagen und Hygienekonzepte. "Wo soll man - wenn nicht hier - mal Dinge ausprobieren?"

Mit dem Projekt werde etwas ausprobiert, wovon andere gesellschaftliche Bereiche hoffentlich lernen könnten. Er sei den Institutionen und dem Projektteam dankbar, sagte Lederer. Sie handelten nicht unverantwortlich, sondern versuchten, einiges zu ermöglichen. "Damit wir vorbereitet sind, wenn Dinge wieder gehen. Damit wir dann nicht erst die Fehler machen."

Für das Pilotprojekt haben sich mehrere Kultureinrichtungen in Berlin zusammengetan. Geplant sind insgesamt neun Veranstaltungen bis Anfang April. Den Auftakt hatte das Berliner Ensemble am Freitagabend mit einer Vorstellung von "Panikherz" gemacht. Das Publikum muss während der Vorstellungen einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Außerdem werden zum Beispiel Plätze zwischen Besuchern freigelassen.