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Biden warnt vor Antisemitismus an US-Hochschulen

"Mein Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes, für die Sicherheit Israels und sein Recht, als unabhängiger jüdischer Staat zu existieren, ist eisern - sogar wenn wir unterschiedlicher Meinung sind", sagte Biden im US-Kapitol anlässlich einer Veranstaltung zum Gedenken an die Holocaust-Opfer.

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Er fügte bei der Zeremonie am Dienstag hinzu: "Auf keinem Campus in Amerika und an keinem Ort in Amerika ist Platz für Antisemitismus oder Hassreden oder Gewaltandrohungen jeglicher Art."

Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gazakrieg waren in den vergangenen Wochen an diversen US-Hochschulstandorten hochgekocht. Während einige jüdische Studierende an diesen Protesten teilnehmen, fühlen sich andere bedroht und bleiben den Unis fern. An Elite-Hochschulen wie der Columbia Universität räumte die Polizei mit einem Großaufgebot den Campus.

Die propalästinensischen Demonstrationen in den USA richten sich auch gegen Bidens Nahost-Politik. Dieser hatte in den vergangenen Monaten auch kritische Worte für das Vorgehen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu im Gazakrieg gefunden.

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Bei seiner Rede im Kapitol machte Biden nun deutlich, dass es eine Pflicht gebe, aus der Geschichte zu lernen. Er erinnerte an das beispiellose Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. "Zu viele Menschen leugnen, verharmlosen, rationalisieren und ignorieren die Schrecken des Holocaust und des 7. Oktobers, einschließlich des entsetzlichen Einsatzes von sexueller Gewalt durch die Hamas, um Juden zu foltern und zu terrorisieren", erklärte Biden weiter. Das sei "verabscheuungswürdig" und müsse aufhören.

"Nun, hier sind wir nicht 75 Jahre später, sondern nur siebeneinhalb Monate später und die Menschen vergessen bereits, dass die Hamas diesen Terror entfesselt hat", mahnte er. In den USA habe es einen heftigen Anstieg von Antisemitismus gegeben, es gebe bösartige Propaganda gegen Juden in sozialen Medien, und an US-Hochschulen würden jüdische Studierende angegriffen und belästigt. "Wir halten die Rechtsstaatlichkeit aufrecht, und niemand sollte sich verstecken oder mutig sein müssen, nur um er selbst zu sein", sagte der 81-Jährige.

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