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Briten wollen Agrarhilfen nach Brexit an Klimaschutz knüpfen

Direktzahlungen, die anhand der Größe der jeweiligen landwirtschaftlichen Fläche bemessen werden, wie sie in der EU bisher üblich sind, sollen in Großbritannien bis 2024 halbiert werden und bis 2028 ganz auslaufen. Das eingesparte Geld - laut Berechnungen rund 900 Mio. britische Pfund (1,01 Mrd. Euro) - soll in ein neues Fördersystem namens "Environmental Land Management" fließen. Damit sollen Landwirte unterstützt werden, die nachhaltige Techniken einsetzen, neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen oder aufforsten. Über einen landwirtschaftlichen Investitionsfonds sollen auch Zuschüsse für neue Technologien, etwa Landwirtschaftsroboter oder Wasserspeicher, bewilligt werden.

Mark Bridgeman, Chef der Country Land and Business Association, die rund 30.000 britische landwirtschaftliche Betriebe vertritt, begrüßte die Umstellung, sagte aber: "Vielen Bauern wird es schwer fallen, die drastischen Einschnitte bei den Direktzahlungen zu verkraften. Die Durchschnittsfarm wird zunächst mehr als 50 Prozent weniger bekommen, bevor die neuen Programme 2024 voll verfügbar sein werden."

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Auch die EU will ihre milliardenschweren Agrarsubventionen künftig verstärkt an Leistungen im Umwelt-, Klima- und Tierschutz knüpfen. Aus Sicht von Umweltverbänden greifen aber alle Beschlüsse bisher deutlich zu kurz, um Klimaziele zu erreichen und das Artensterben aufzuhalten.